Selbstvertrauen für Erfurt geholt

Wacker dominiert nach Belieben

Wacker bekennt vor dem Spiel Farbe für ein starkes Nordhausen

Ohne Punkt und den Hauch einer Chance mussten die Luckenwalder am letzten Spieltag die Heimreise aus der Kornstadt antreten. Neunzig Minuten lang wurden sie von einer spielfreudigen und spritzigen Wacker-Elf nach allen Regeln der Fußballkunst auseinandergenommen.

Trainer Volkan Uluç ließ eine sehr offensive Mannschaft starten, um von Beginn an die 63er Abwehr zu beschäftigen. Schon in der 3. Minute musste der gute Torhüter Petereit bei einem Kauffmann-Knaller sein ganzes Können zeigen. Bis zur 35. Minute konnte die Nachtigall-Truppe den Dauerangriffen noch widerstehen, dann hämmerte der wie schon in den letzten Spielen sehr auffällige Benjamin Kauffmann nach einer zu kurzen Abwehr von Petereit den Ball humorlos in die Maschen. Zuvor hatte sich Kapitän Tobias Becker aus zentraler Position versucht. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Hausherren hochverdient, weil unsere Männer gefällig kombinierten. Allerdings im Abschlussleider etwas  zu ungenau waren. Lediglich Soltanpour gelang es in der 40. Minute einmal verheißungsvoll auf das Rauhut-Tor zu schießen, aber die Kugel zischte am langen Pfosten vorbei.

Drei der Besten am heutigen Tag. Die Torschützen Benjamin Kauffmann und Nils Pichinot mit Vorbereiter David Schloffer

Nach dem Wechsel kamen die Luckenwalder etwas besser ins Spiel, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Wacker übernahm schnell wieder das Kommando, Pichinot, Peßolat und der agile Hägler verpassen das zweite Tor nur knapp, ehe sich Yannick Günzel und David Schloffer in der 68. Minute auf der rechten Seite traumhaft durch die Luckenwalder Abwehr kombinierten und Schloffers gefühlvolle Flanke von unserem Torjäger Nils Pichinot per Kopf zum unhaltbaren 2:0 veredelt wurde. In der Folge hatten die Brandenburger Glück, dass nicht einer der zahlreichen guten Spielzüge der Nordhäuser zu weiteren Toren führte. Als die 63er den Abpfiff schon herbeisehnten, fasste sich der stark formverbesserte Lucas Scholl noch einmal ein Herz und jagte von halblinks einen satten Schuss in die rechte obere Ecke.

Auch in dieser Höhe geht der Sieg völlig in Ordnung, wie Ingo Nachtigall in der Pressekonferenz bestätigte. Vor allem David Schloffer, Benjamin Kauffmann und Daniel Hägler hatten seine Jungs zuvor regelrecht schwindlig gespielt.
FSV Wacker 90 Nordhausen:

Rauhut (46. Berbig) – Günzel, Peßolat, Lela, Chaftar (62. Becken) – Schloffer, Becker, Kauffmann – Scholl, Pichinot, Hägler (81. Sailer)
Trainer: Uluç

FSV 63 Luckenwalde:

Petereit – Leimbach, Francisco; Repetylo, Bogdan – Bilali (32. Fouley), Guthke, Koplin, Wuller (63. Schmidt)- Stober, Soltanpour
Trainer: Nachtigall

Tore: 1:0 Kauffmann (35.), 2:0 Pichinot (68.), 3:0 Scholl (90.)

Zuschauer: 395

Die Trainerstimmen:

Ingo Nachtigall (FSV 63 Luckenwalde): “Ich kann es kurz machen: wir waren klar unterlegen und das Ergebnis geht so in Ordnung. Wir müssen uns für Donnerstag noch sehr strecken. Ich wünsche Wacker in Erfurt viel Glück. Für uns geht eine Katastrophensaison zu Ende.”
Volkan Uluc (FSV Wacker 90 Nordhausen): “Die Jungs wollten sich spielerisch aus dieser schwierigen Saison verabschieden. Das ist gelungen, wir waren überlegen, hatten die Kontrolle und die nötigen Chancen. Auch für Lucas Scholl freut es mich, dass er mit so einem tollen Tor die Spielzeit abschliesst. Ich habe hier ein sensationell gutes Umfeld vorgefunden und wir freuen uns jetzt auf den Donnerstag und fokussieren uns auf diese Aufgabe. Lasst uns dieses Spiel geniessen. Auch Ingo alles Gute für das Endspiel in Cottbus.”