Daniel Hägler im Interview

“Mannschaft, Trainer und Stadt passen wunderbar zusammen”

Wirbelwind auf Rechtsaußen: Daniel Hägler hat sich zu einem zentralen Spieler beim FSV Wacker 90 Nordhausen entwickelt. Nun steht der Münchner vor seiner zweiten Saison beim Nordthüringer Regionalligisten. Im Interview spricht der 20-Jährige über ein Aufnahmeritual, die Vorbereitung und Erwartungen an die neue Saison.

Daniel, vor einem Jahr bist du nach Nordhausen gewechselt. Wie bist du damals von der Mannschaft aufgenommen worden?

Daniel Hägler: Ich bin erst sehr spät, zum Ende der Transferperiode, gekommen. Dennoch wurde ich von allen herzlich aufgenommen. Ob mit den Spielern oder dem Trainer, es gab keine Probleme.

Wie lange hat es anschließend gedauert bist du wirklich im Verein und in der Stadt angekommen bist?

Daniel Hägler: Das war schon eine große Umstellung für mich. Ich bin von einer Millionenstadt wie München in eine kleinere Stadt gezogen. Die eigene Wohnung und die Leute haben mit dazu beigetragen, dass ich mich schneller eingelebt habe als gedacht.

Wie könnt Ihr den Neuzugängen beim Ankommen helfen, damit sie sich hier noch schneller heimisch fühlen?

Daniel Hägler: Das Umfeld ist noch familiärer geworden. Wenn man zweimal am Tag trainiert, führt man viele Gespräche und das Ankommen fällt leichter. Außerdem haben wir mit der Mannschaft abseits des Platzes einiges unternommen.

Wie sahen die Unternehmungen konkret aus?

Daniel Hägler: In der Vorbereitung waren wir zum Beispiel Kanu fahren. Wir sind zwei Stunden gepaddelt, was uns richtig viel Spaß bereitet hat. Anschließend wurde gegrillt, wir saßen in gemütlicher Runde zusammen und haben die Seele baumeln lassen. Das war ein schöner Abend.

Gibt es für neue Spieler ein Aufnahmeritual?

Daniel Hägler: Ja, die neuen Spieler müssen vor der Mannschaft singen. Von Hip-Hop bis Schlager war diesmal alles dabei.

Wie war das bei dir?

Daniel Hägler: Ich bin damals so spät gekommen, dass ich es jetzt nachgeholt habe und in der Gruppe den Sommerhit “Despacito” und “Watch me” performt habe.

Um die Vorbereitung musikalisch zu beschreiben, da würde sicherlich Daft Punk mit “Harder, Better, Faster, Stronger” sehr gut passen. Oder wie würdest du die sechswöchige Zeit in wenigen Worten zusammenfassen?

Daniel Hägler: Genauso. Besser könnte ich sie auch nicht beschreiben. Sie war hart, aber wir sind in allen Bereichen stärker geworden.

Zum Ende der Vorsaison habt ihr mit Volkan Uluc einen neuen Trainer bekommen. Was hat er innerhalb dieser kurzen Zeit bewirken können?

Daniel Hägler: Gekommen sind Spieler, die einfach sehr gut in die Mannschaft passen. Wir verfolgen alle das gleiche Ziel. Die Trainingseinheiten sind super, es alles ist aufeinander abgestimmt und jeder weiß, was er zu tun hat.

Worin unterscheidet sich er noch zu seinen Vorgängern?

Daniel Hägler: Jeder Trainer ist anders. Es ist dann einfach so, dass manche Trainer nicht mit der Mannschaft zusammenpassen. Beim jetzigen Coach habe ich ein gutes Gefühl. Die Mannschaft und der Coach und die Stadt, das passt alles wunderbar zusammen. Ich glaube, wir können Großes erreichen.

Was erwartest du persönlich von der neuen Saison?

Daniel Hägler: Ich war in der Vorsaison nicht so torgefährlich wie ich es mir erhofft habe. Ich hoffe, es klappt in der neuen Saison besser. Natürlich ist die Hoffnung groß, oft zum Einsatz zu kommen und der Mannschaft helfen zu können. Ebenso, dass wir eine gute Saison spielen und vielleicht oben mithalten können.

Wo könntet ihr als Mannschaft am Saisonende stehen?

Daniel Hägler: Eine Prognose vor dem Saisonstart ist immer schwierig. Was ich in den Einheiten und Spielen gesehen habe, haben wir durchaus Chancen oben mitzuspielen. Wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken. Wir haben einen Plan, wir wissen wie wir spielen. Wenn das so klappt, wie wir uns das vorstellen und wie es der Trainer vorgibt, dann haben wir gute Chancen den einen oder anderen Gegner zu überraschen und zu zeigen, dass wir dort oben hingehören.