Starke Wackerabwehr läßt nichts zu

Punkt erkämpft in Berlin

Punkt erkämpft in Berlin

 

BFC Dynamo – FSV Wacker 90 Nordhausen 0:0 (0:0)

Der Berliner Jahn-Sportpark vor dem Spiel

Die knapp 1.500 Zuschauer im Berliner Jahn-Sportpark sahen ein typisches 0:0 zweier gleich starker Teams, die ihr spielerisches Potenzial heute nicht wie gewünscht auf den Platz bringen konnten. Von Beginn an kontrollierte die Wacker-Elf geschickt die Partie und presste schon in der gegnerischen Hälfte, so dass die Berliner kaum zum Spielaufbau kamen. Volkan Uluç hatte Marco Sailer als hängende Spitze aufgeboten, Nils Pichinot spielte weit zurückgezogen auf der rechten Seite und vorn lauerte Bédi Buval auf lange Pässe, die leider alle nicht ankamen. Dafür machte die Abwehr ihre Sache hervorragend, erst in der 25. Minute kamen die Hausherren mal vors Tor, aber Florian Esdorf klärte am Elfmeterpunkt. Kevin Rauhut musste nach einer reichlichen halben Stunde erstmals eingreifen und entschärfte einen Schuss von Lambach. In der 39. Minute dann ein Solo von Lance Mickels, der zwei Berliner stehen ließ, aber im Strafraum abgeblockt wurde.

Die anschließende Ecke auf Esdorf konnten die Berliner in letzter Sekunde klären. Besonders auffällig zeigte sich wieder Benny Kaufmann, der im Mittelfeld die Fäden zog und Struktur ins Spiel zu bringen versuchte.

Kevin Schulze ließ auf seiner Seite nichts anbrennenMittelfeld die Fäden zog und versuchte, Struktur in die Angriffe unserer Jungs zu bringen.

Nach dem Wechsel kam der BFC mit mehr Offensivgeist, scheiterte aber an sich selbst (Steinborn, Rabiega und Lambach) oder an der aufmerksamen Wacker-Abwehr. Stark wie der junge Tim Häußler in de 56. dem einschussbereiten Steinborn die Kugel noch weggrätschte. Überhaupt machte der Youngster ein tolles Spiel, sehr abgeklärt und bei seinen Standards kam immer Gefahr für den BFC auf.

Nachdem die Druckphase der Gastgeber nichts eingebracht hatte, kontrollierte die Uluç-Truppe wieder das Geschehen auf dem Platz, das aber mehr und mehr verflachte. Wacker spielte hinten sehr ordentlich, konnte aber auch nach den Einwechslungen von Danni Hägler, Peter Lela und kurz vor Spielschluss Robin Fluß in der Offensive nicht viel reißen. Der beste Spielzug dann über links, wo der agile Hägler sich mit Lance Mickels durchtankte, aber dessen Schuss lenkt Hendl noch übers Tor. In der 81. Minute die größte Chance der Berliner, als Steinborn frei zum Schuss kam, aber Rauhut in die Arme schoss. Die stürmische Schlussattacke des BFC wäre fast noch mit dem Siegestor gekrönt worden, als Breitfeld in der 93. Minute den Ball aufs leere Wacker-Tor zirkelte, doch Lela stand dort, wo ein Innenverteidiger stehen muss und schlug den Ball aus der Gefahrenzone. Am Ende ein gerechtes Unentschieden bei dem die Abwehrreihen dominierten und die Stürmer einen schweren Stand hatten. Mit der Null hinten das ist sehr okay, nach vorne muss in den nächsten Spielen ein bisschen mehr kommen.
BFC Dynamo: Hendl – Rausch, Lambach, Kamm Al-Azzawe, Adamo – Steinborn, Rabiega (65. Breustedt), Cubiukcu, Capri – Dadashow, Okoronkwo
FSV Wacker 90 Nordhausen: Rauhut – Häusler, Esdorf, Propheten, Schulze – Peßolat – Kaufmann, Sailer (63. Lela), Mickels (89. Fluß) – Buval (59. Hägler), Pichinot

Zuschauer: 1.468

Trainerstimmen:

Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen): Wir haben ein von beiden Seiten sehr umkämpftes Spiel gesehen und ich bin zufrieden, dass wir wieder die Null gehalten haben. Das ist die Basis für uns, wieder Stabilität zu erreichen im Gegensatz zu den knapp 50 Gegentoren in der letzte Saison. Es gab nur wenige Chancen, unsere beste von Lance Mickels wurde phantastisch gehalten vom Berliner Schlussmann. Wir mussten einige Stammspieler ersetzen, deshalb bin ich mit diesem Punkt hier letztlich zufrieden.

René Ridlewicz (BFC Dynamo): Die Jungs waren nach dem Spiel sehr traurig, es fühlt sich an wie eine Niederlage. Das ist aber auch gut so, denn die Mannschaft hat gekämpft und alles versucht, aber wir haben den Ball nicht reingemacht und so geht es eben 0:0 aus. Es ist eine wichtige Erfahrung, dass wir weiter guten Fußball spielen müssen und die Kontrolle über das Spiel haben, damit wir zukünftig nicht wieder mit einem 0:0 dastehen.