Lela und Semmer drehen die Partie

Später Sieg der Moral

David Schloffer im Duell

Der FSV Wacker 90 hat sein erstes Spiel nach René van Ecks Abgang sehr glücklich, aber verdient gewonnen. Das Trainderduo Hauswald/Piplica startete mit Petar Lela und Matthias Peßolat in der Innenverteidigung und ließ vorn Toni und Tino stürmen. Tino Semmer erlöste die Nordhäuser Fans schließlich in der 87. Minute, als er vom eben eingewechselten Nachwuchsstürmer Felix Schwerdt mustergültig per Kopf bedient wurde und nach einem Sololauf in den Neustrelitzer Strafraum Keeper Christopher Hanf freistehend keine Chance ließ.

Zuvor war das Spiel geprägt vom unbedingten Wollen unserer Männer, die von Beginn an Druck aufbauten, aggressiv pressten, aber im Abschluss lange zu harmlos waren. Lediglich bei Standards durch Nils Pfingsten-Reddig wurden die Blauen gefährlich, von Neustrelitz war bis zur 32. Minute gar nichts zu sehen. Dann patzte die Wacker-Abwehr nach einer Ecke kollektiv und plötzlich stand Torjäger Solomon Okoronkwo allein vor Kevin Rauhut und brauchte nur noch einzuschieben zur überraschenden Gästeführung. Wacker war geschockt und fand erst in der 2. Hälfte zurück in die Spur. So wie in der ersten Hälfte kämpfte sich das Team von „Hausi” und „Pipi“ zurück und kam in der 47. Minute zu einem Eckball, den Petar Lela mustergültig von Nils Pfingsten-Reddig auf den Kopf serviert bekam und überlegt einnickte. Jetzt begann die Partie von vorn und Wacker drängte auf die Führung. Mit Kovac, Albayrak und Schwerdt kamen gleich drei frische Offensivspieler, was sich letztlich auszahlte. Glück für Wacker, dass die TSG auch klarste Konterchancen liegen ließ. So wurden am Ende die Wackeren für ihren Einsatz und Willen belohnt und siegten schon zum vierten Mal unter dem Interimsgespann, bei fünf Unentschieden und nur einer Niederlage.

                             Kapitän Tobias Becker schießt

FSV Wacker 90 Nordhausen: Rauhut – Günzel, Lela, Peßolat, Bergmann – Becker – Hägler (83. Schwerdt), Pfingsten-Reddig, Schloffer (64. Albayrak) – Sailer (69. Kovac), Semmer
TSG Neustrelitz: Junghan (46. Hanf) – Okumura, Covic, Zeugner, Luksik – Schmitt – Edeling, Lukisch, Wendt (46. Celani), Pütt – Okoronkwo
Schiedsrichter: Sather

Zuschauer: 424

Tore: 0:1 Okoronkwo (32.), 1:1 Lela (47.), 2:1 Semmer (87.)

Trainerstimmen:
Achim Hollerieth (TSG Neustrelitz):

Natürlich sind wir enttäuscht, so kurz vor Schluss noch zu verlieren. Zumal es noch nie so einfach war wie heute hier in Nordhausen zu punkten. Wacker hatte mehr Spielanteile, aber das war auch so gewollt. Wir wollten mit Kontern zum Erfolg kommen. Nach der Pause hatte ich keinen Verteidiger mehr auf der Bank und durch einen individuellen Fehler haben wir uns das Spiel noch aus der Hand nehmen lassen. Schade.

Martin Hauswald (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Das ist nicht leicht gewesen heute, besonders nachdem wir so unglücklich in Rückstand geraten sind. In der Pause haben wir den Jungs gesagt, sie sollen die Köpfe wieder hoch nehmen und fighten. Wir haben jetzt besser dagegen gehalten und glücklicher agiert. Ich freue mich besonders für Petar Lela, der im ersten Spiel gleich getroffen hat und für Felix Schwerdt, dass er so einen tollen Assist geliefert hat. Am Ende war unser Sieg glücklich, aber ein stückweit auch verdient.