19. Spieltag NOFV-Oberliga Süd

Erste: “Krieschow ist nur einmal im Jahr”

350 Kilometer, 4 Stunden 10 Minuten Anreise bis nach Krieschow.

“Es wird gespielt, es sei denn die Sonne fällt auf die Erde” lassen die Gastgeber über ihre Social Media Accounts verbreiten. Die tagelange Dauerberieselung von oben scheint dem Geläuf im heimischen Sportpark nichts anhaben zu können, sodass es Samstag wieder heißt “Krieschow ist nur einmal im Jahr”! Endlich kann der alte Phrasen-Klassiker wieder gedroschen werden.

Samstag wird sich der Wacker-Tross in aller Herrgottsfrühe auf den Weg machen, um ab 13:30 Uhr beim VfB 1921 Krieschow um wichtige Punkte zu kämpfen. Ja, es geht wieder auswärts und unsere Bilanz auf fremden Plätzen ist rabenschwarz. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und wenn nicht gegen Krieschow, wann dann? Nach dem Neustart haben wir gegen den Verein für Bewegungsspiele eine durchaus positive Bilanz. Unsere beiden Heimspiele im April und August des letzten Jahres konnten wir mit 2:1 und 5:1 gewinnen, auswärts holten wir im August 2021 ein 1:1-Unentschieden und einen Punkt. Hagen Pietsch traf damals kurz vor dem Seitenwechsel zur Führung.

Allerdings muss man der Vollständigkeit halber auch erwähnen, dass es dort an einem nasskalten Februartag des Jahres 2020 für unsere U23 eine schmerzliche 0:5-Niederlage setzte. In Erinnerung bleiben wird auf jeden Fall, dass damals eine Karnevalskapelle jedes der Krieschower Heimtore im Sportpark musikalisch begleitete. Präsident Torsten Klaus saß damals übrigens als Trainer unserer Zweiten auf der Bank. Aber blicken wir nicht zurück, sondern nur nach vorn!

Auch beim Gegner ist in dieser Saison nicht alles Gold was glänzt. Mit Krieschow ist zwar in jeder Saison zu rechnen, in dieser Spielzeit jedoch ist ein wenig Sand im Getriebe der Mannschaft trainiert von Toni Lempke. Der dritte Platz am neunten und zehnten Spieltag war bislang das Höchste der Gefühle für den VfB, nicht ohne Grund wurde Krieschow in der Winterpause auf dem Transfermarkt aktiv. Wo man zu Beginn der Rückrunde steht, weiß unser kommender Gegner noch nicht. In einem torreichen Testspiel gegen den tschechischen Drittligisten FK Üsti nad Labem konnte man sich zwar mit 7:6 durchsetzen, aber der Ligawettbewerb ist nun einmal eine andere Hausnummer. VfB-Topscorer Andy Hebler traf gegen Üsti doppelt. Im Torjäger-Ranking der Oberliga Süd belegt Hebler mit 13 Treffern den zweiten Platz hinter Ricky Bornschein von Blau-Weiß Zorbau, dem 16 Hütten gelangen. Aber auch wir haben Spieler in unseren Reihen die wissen, wo das Tor steht. Wenn sie den Weg dorthin am Samstag einmal öfter finden würden als der Gegner, wäre das eine super Sache für unseren FSV. Allerdings, nur Halle 96 und Auerbach konnten in dieser Saison in Krieschow dreifach punkten, Zorbau gelang dort ein Remis. Es wird also nicht im Vorbeigehen möglich sein, dem VfB im heimischen Wohnzimmer die Stirn zu bieten.

“Krieschow ist in meinen Augen ein Top Team der Liga” sagt unser Coach Matthias Peßolat. Und “Peßo” weiß auch, das “wir in der Vergangenheit gegen Krieschow immer gut ausgesehen haben. Das ist natürlich auch Krieschow nicht entgangen. Das wollen sie sicherlich mal ändern und werden dafür alles tun. Wir haben unsere Infos zum Gegner und werden auch gut vorbereitet in das Spiel gehen. Die lange Anreise und unsere z. Zt. etwas angespannte Personaldecke machen es natürlich Samstag nicht einfacher für uns. Aber nichts desto trotz jammern hilft nicht. Blick geradeaus! Wir wollen aus Krieschow etwas Zählbares mitnehmen, denn wir brauchen jeden Punkt. Mut sollten uns die ersten 20 Minuten gegen Eilenburg machen. Die beste Mannschaft der Liga in meinen Augen. Wenn wir das einmal über einen längeren Zeitraum hinbekämen, dann stehen die Chancen auch ganz gut das wir in Krieschow was erreichen zu können.”

Referee Philipp Jacob aus Dresden wird die Partie des 19. Spieltages leiten, Marek Nixdorf wird einer der beiden Assistenten sein. Der SRA2 ist namentlich noch nicht benannt.

In diesem Sinne “Kšišow jo jano raz wob leto!”

Auf geht’s Wacker! #NurderFSV