16. Spieltag NOFV-Oberliga Süd

Erste: Wacker in Dachwig gefordert

Mitten hinein in die Vorbereitungen auf das richtungsweisende Ligaspiel beim FC An der Fahner Höhe platzt die Meldung des TFV, dass Finale im Landespokal in Jena stattfinden zu lassen. Eine Verbandsentscheidung, die bereits in den ersten Stunden nach der Veröffentlichung für ordentlich Widerhall sorgte.

Was sagt Chefcoach Maximilian Dentz zur Entscheidung Finalort Jena? “Es ist sehr bedauernswert, dass man 48 Stunden nach diesem Pokalhalbfinale eine Entscheidung hingeworfen bekommt vom Fußballverband, ohne dass es eine Kommunikation mit dem Verein gab. Mit Hinblick, das man noch zehn Wochen Zeit hat bis zum Finale um eine Lösung zu finden, wo beide Vereine mit zufrieden sind. Wo beide Fanlager eine gewisse Anreise haben. Wo es einen neutralen Ort gibt. Dieser Pokal heißt Finaltag der Amateure. So wird er vom DFB vermarktet und das ist das Zugpferd des DFB, die Amateure zu präsentieren. Darum auch die Liveübertragung in der ARD. Und da ist es für mich sehr schade, dass du jetzt diese Entscheidung getroffen hast und eigentlich nur der Amateur der Leidtragende ist. Aber wir brauchen da auch nicht um den heißen Brei herumreden. Der FC Carl Zeiss Jena ist der klare Favorit und ist eine professionell denkende Mannschaft und Verein. Ich habe mir am Wochenende auch dort die Bilder anschauen dürfen aus dem Spiel gegen Meuselwitz und ich hatte nicht das Gefühl, dass das aktuell ein Stadion ist, wo ein gewisses Ambiente herrscht. Wo eine gewisse Stimmung auch für den Zuschauer vor dem Fernseher rüberkommt. Von daher glaube ich nicht, dass das ein Austragungsort ist, wo der Thüringer Fußball-Verband am besten seine Vereine und seinen Fußball im Bundesland präsentieren kann. Ich persönlich kann nur sagen, dass ist das dritte Bundesland, in dem ich ein Finale spielen darf und so etwas Negatives habe ich noch nicht erleben dürfen. Ich hoffe, dass diese Euphorie jetzt dadurch nicht gedrückt wird. Sondern das wir das für uns in positive Energie umwandeln und da nach dem Motto hinfahren “jetzt erst recht”. Jetzt gewinnen wir erst recht den Pokal. Jetzt ziehen wir noch mehr die Ellbogen raus und werden noch mehr kämpfen. Aber man muss natürlich auch ganz ehrlich sagen was ist, wenn wir eine frühere Anstoßzeit bekommen? Wir sitzen da über drei, dreieinhalb Stunden im Bus. Die meisten Jungs von uns werden bis 17 oder 18 Uhr am Freitag arbeiten dürfen oder müssen. Und wenn wir eine frühere Zeit bekommen, dann sitzen wir ab 6 Uhr morgens im Bus und die Profis aus Jena? Die können abends ganz in Ruhe Abschlusstraining machen, können noch was zusammen essen, lassen sich alle noch massieren. Können ausschlafen und gehen als Team noch zusammen frühstücken. Und wir Amateure? Wir gucken in die Röhre. Ich hoffe, dass der Verband vielleicht noch über seine Entscheidung nachdenkt. Aber aktuell ist, dass muss man einfach so offen und ehrlich sagen, diese Entscheidung für uns als Wacker Nordhausen ein Schlag ins Gesicht.” Doch das Pokalfinale ist noch sehr weit weg.

Aber zurück der Gegenwart. Dort trifft die Dentz-Elf im Nachholspiel des 16. Spieltages auf den FC An der Fahner Höhe. Um den Abstand zum rettenden Ufer nicht noch größer werden zu lassen, darf dort nicht verloren werden. Ein Sieg wäre das Maß der Dinge, mit dem man vorübergehend vielleicht sogar auf Platz 15 springen könnte. Das wäre aber auch abhängig davon, was der FC Grimma parallel in Bischofswerda veranstaltet. Wacker muss vielleicht an diesem Mittwochabend die Kröte schlucken, dass aufgrund der Anstoßzeit 17:30 Uhr sich nicht all zu viele Nordhäuser mit auf den Weg nach Dachwig machen werden bzw. können. Gerade in so einem wichtigen Spiel den 12. Mann nicht vollends hinter sich zu wissen, ist suboptimal. Nichts desto trotz gilt es den Blick klar zu fokussieren. Unser Gegner gewann am vergangenen Wochenende beim FC Einheit Rudolstadt mit 2:0. So konnten die Fahner im Abstiegskampf ein wenig durchpusten. Aber auch sie müssen für dringend benötigte Punkte zum Klassenerhalt vor heimischer Kulisse alles in die Waagschale werfen.

Maximilan Dentz: “Ja, uns erwartet das nächste schwere Spiel. Ein Derby. Jeder, der schon mal in Dachwig gespielt hat weiß, dass es dort immer zur Sache geht. Das es dort immer schwer ist als Auswärtsmannschaft. Und aufgrund der Situation, dass beide Mannschaften aktuell gegen den Abstieg spielen, erwarte ich da auch einen ein Wettkampf auf Augenhöhe. Viele Nickligkeiten, viele Zweikämpfe, viele fifty-fifty Situationen. Und ich denke einfach, dass die Mannschaft, die es an dem Tag mehr will und vielleicht den ein oder anderen Fehler weniger macht, auch gewinnen kann oder wird. Wir haben jetzt am Samstag einen guten Wettkampf über 60 Minuten gemacht. Wenn wir diese 60 Minuten auf das Spiel am Mittwoch transportieren dann bin ich sehr positiv, dass wir da erfolgreich spielen werden. Ich denke die Jungs haben am Wochenende gezeigt, dass sie noch leben, das sie brennen. Und genauso werden wir hoffentlich wieder ins Spiel gehen. Weil wir haben jetzt noch mal diese Situation, dass wir erst einmal diese einfachen Tugenden an den Tag legen müssen, die wir auch am Samstag gezeigt haben. Wenn wir diese Tugenden haben, dann hat jeder einzelne Spieler genügend Qualität, dass wir auch fußballerische Lösungen finden können und werden. Wir fahren da ganz klar mit dem Ziel hin, am Mittwoch zu gewinnen. Die Vorfreude ist da und ich hoffe, dass uns auch wieder zahlreiche Fans unterstützen werden und dass wir da vielleicht jetzt die nächsten Step als Mannschaft machen werden.”

Zu den Parkmöglichkeiten rund um das Alfred-Just-Stadion informieren die Sportfreunde des FC An der Fahner Höhe wie folgt. Wackerfans nutzen bitte den Parkplatz am Dachwiger Freibad und gehen dann zu Fuß einmal am Stadion entlang zum Gästeeingang.

Alle Daheimgebliebenen verpassen mit unserem Live-Ticker keine Schlüsselszenen aus dem Alfred-Just-Stadion. Zum Live-Ticker: https://www.wacker90.de/news-presse/live-ticker/

Referee Christopher Jänike aus Jena wird die Nachholpartie leiten. Am den Seitenlinien assistieren Benjamin Strebinger und Nora Dieckmann. Anstoß in Dachwig ist um 17:30 Uhr.

Auf geht’s Wacker! #NurderFSV