FSV Wacker 90 Nordhausen - Berliner AK 2:0 (1:0)

Premiere gelungen – Wacker besiegt Angstgegner BAK

Vor einem Jahr hätte man die Partie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit noch absagen müssen. Gestern konnten jedoch 592 Zuschauer, trotz der Nicht-Bespielbarkeit des Hauptplatzes, Regionalliga-Fußball im AKS sehen. Die Partie zwischen Wacker Nordhausen und dem Berliner AK wurde kurzfristig auf den neuen Rasenplatz im Sportpark verlegt. Es sollte eine gelungene Premiere für das Team von Heiko Scholz auf dem neuen Geläuf werden, denn man bezwang den vermeintlichen Angstgegner mit 2:0.

In der letzten Saison verlor Wacker beide Punktspiele gegen die Berliner sehr deutlich. Auch am gestrigen Nachmittag gehörten die ersten Minuten den Hauptstädtern. Die erste Möglichkeit hatte allerdings Wacker in der 2. Minute, als Kammlott vor Gästekeeper Bittner auftauchte, den Ball beim Abschluss jedoch nicht richtig traf. Ab diesem Augenblick ging es nur noch in Richtung Wacker-Tor und der BAK kam nach und nach zu den ersten Abschlüssen. So zum Beispiel auch in der 7. Spielminute, als ein Schuss von Coban am linken Innenpfosten landete und anschließend Guderitz in die Arme sprang. Dieses Glück hatte der Mannschaft bis zum Spiel in Auerbach gefehlt. Nun scheint Fortuna jedoch wieder mit den Nordhäusern zu sein, denn auch Merkels Schuss aus einer Abseitsposition landete nur am Pfosten. Mit Glück hatte die Leistung von Guderitz in der 23. Minute wenig zu tun, als Merkel allein auf den Schlussmann des FSV zulief und dieser mit einem überragenden Reflex zur Ecke klärte. Guderitz war auch gegen den BAK wieder ein starker Rückhalt im Wacker-Tor. Die erste Halbstunde waren gefühlt nur die Gäste aus Berlin in diesem Match, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Besser machten es die Schützlinge von Heiko Scholz. In der 38. Spielminute köpfte Scholl, nach einer Flanke von Haritonov, auf Beil, der einen Schritt schneller am Ball war als sein Gegnerspieler und zur 1:0 Führung für Wacker einnetzte. In der 45. Minute dann die Chance auf das 2. Tor für Nordhausen, als Beil seinen Kollegen Mickels in die Tiefe schickte und dessen Abschluss nur knapp am rechten Pfosten vorbeiflog. So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.

Zum Start der zweiten 45 Minuten sahen die Zuschauer einen Gastgeber, der die Partie mit zunehmender Zeit immer mehr dominierte. So kam es in der 59. Minute auch zum verdienten zweiten Tor für Wacker. Wieder war Beil beteiligt, indem er mit einem Pass auf Kapitän Becker das 2:0 einleitete. Dieser spielte weiter auf Mickels und der Stürmer ließ Bittner im Gästetor diesmal keine Chance. Von den Gästen kam ab diesem Zeitpunkt nicht mehr viel. Den Schlusspunkt hätte Genausch in der 86. Minute, nach einem Sprint über den halben Platz, setzen können, doch Bittner hielt diesmal überragend. So blieb es beim letztendlich verdienten 2:0 Erfolg für Wacker. Mit diesem Heimsieg ist Nordhausen weiter im Geschäft um die Spitzenplätze der Regionalliga NordOst.

Am kommenden Wochenende muss das Team von Cheftrainer Heiko Scholz im Thüringen-Pokal gegen den FC Motor Zeulenroda ran. Mit dem Landesklassevertreter wartet erneut eine schwere Aufgabe auf den Titelverteidiger aus Nordhausen. Anstoß der Partie ist am Samstag, dem 16. November, um 13 Uhr im Waldstadion Zeulenroda.

FSV Wacker 90: Guderitz – Stauffer, Müller, Blume, Haritonov – Becker, Ucar, Scholl (67. Kores), Mickels – Kammlott (67. Genausch), Beil (83. Pichinot)

Berliner AK: Bittner- Ekallè, Oschmann, J.Gerlach, Coban (64. Razeek) – Cigerci (87. Hoffmann), Brandt, Siebeck, Kahraman (81. Cakmak) – Küc, Merkel

Tore: 1:0 Beil (39.), 2:0 Mickels (59.)

Zuschauer: 592

Trainerstimmen:


Heiko Scholz (FSV Wacker 90 Nordhausen): 
Wir wollten die Berliner kommen lassen und durch unser Umkehrspiel gefährlich werden. Das hat gegen einen sehr spielstarken Gegner auf unserem herrlichen Trainingsplatz gut funktioniert. Wir bleiben oben dran und das war uns heute wichtig.



Dirk Kunert (Berliner AK): 
Glückwunsch an Wacker, ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir sind gut ins Spiel gekommen und es fehlte uns etwas Glück beim Pfostentreffer. Selbst nach dem Rückstand kamen wir wieder gut aus der Pause und mussten dann durch einen individuellen Fehler das 0:2 hinnehmen. Danach konnten wir uns nicht mehr richtig aufbäumen gegen eine starke Nordhäuser Mannschaft, die heute hier verdient gewonnen hat.