Joy Lance Mickels trifft dreifach

Wackers Weihnachtsexpress überrollt den FCO

FSV Wacker 90 Nordhausen – FC Oberlausitz Neugersdorf 6:1 (1:1)

Wackers Weihnachtsexpress überrollt den FCO

Dreifacher Lance mit einfachem Florian – unsere Stürmer in Spiellaune

Im letzten Spiel des Jahres fuhr der FSV den höchsten Sieg ein. Wann ein Gegner zuletzt mit 6:1 aus dem Stadion gefegt wurde, daran konnten sich die wenigstens der 310 Zuschauer auf dem Kunstrasenplatz erinnern. Dabei sah es lange Zeit so aus, als würde auch diese Auseinandersetzung mit den Ostsachsen eine knappe Angelegenheit. Bis zur 65. Minute wogte die Partie auf und ab, machten die schnellen Neugersdorfer der hervorragend disponierten Wacker-Abwehr um Florian Esdorf und Felix Müller immer wieder zu schaffen. Vorne waren es vor allem der dreifache Torschütze Joy-Lance Mickels und der junge Paul Kirchner, die für viel Wirbel im Angriff sorgten. Nach der schnellen Führung konnte Wacker erst nicht wie gewünscht nachlegen und musste durch den agilen Moravec nicht ganz unverdient den Ausgleich hinnehmen. Als dann Mickels in der 32. Minute nach schöner Vorlage von Carsten Kammlott nur dem Pfosten traf, befürchteten die treuen Zuschauer, dass sich das Schusspech der letzten Spiele wiederholte.
Was aber dann in Hälfte zwei auf dem regennassen Kunstrasen abging, war von keinem Augenzeugen so erwartet worden. Die Neugersdorfer wehrten sich auch nach dem erneuten Rückstand in der 48. Minute tapfer ihrer Haut und erst als der eingewechselte Florian Beil einen langen Abschlag von Jan Glinker sensationell aus 25 m in die Maschen haute, war so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen. Zwar drängten die Gäste jetzt stürmisch auf den Anschlusstreffer, doch dabei entblößten sie die Deckung, was die spiellaunigen Wackerstürmer mit wunderschönen Treffern bestraften. Krönender Abschluss das 6:1 in der Nachspielzeit nach einer tollen Kombination und einer Maßflanke von Florian Beil auf den heranstürmenden Mickels, der wieder den Pfosten traf. Dieses Mal allerdings zum vorweihnachtlichen happy end den Innenpfosten, von wo der Ball zum halben Dutzend ins Netz sprang.

In der Pressekonferenz nach dem Spiel gab Präsident Kleofas bekannt, dass es für sein Trainer-Duo keine Sondergenehmigung des NOFV geben wird.

Tino Berbig wird deshalb ab Januar 2019 Sportlicher Leiter beim FSV Wacker und Matthias Peßolat wird Co-Trainer eines neuen Cheftrainers, der ab dem 1. Januar bei Wacker arbeiten wird. Wer der Neue wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen und soll noch vor Weihnachten bekannt gegeben werden.

FSV Wacker 90 Nordhausen:
Glinker – Müller, Esdorf, Pluntke, Göbel – Becker, Andacic (65. Chaftar), Pichinot – Kirchner (85. Sobotta), Kammlott (52. Beil) , Mickels

FC Oberlausitz Neugersdorf:
Vaizov – v. Brezinski (72. Djahdou), Wolf, Sisler, Knechtel -Pedro Fagan, Rosa, Träger (66. Schmidt), Petrick – Djumo, Moravec

Tore: 1:0 Mickels (14.), 1:1 Moravec (24.), 2:1 Pichinot (48.), 3:1 Beil (65.), 4:1 Mickels (85.), 5:1 Pichinot (87.), 6:1 Mickels (90. + 3)

Zuschauer: 310

Trainerstimmen:

Tino Berbig (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Letzte Woche haben wir uns noch gefragt, warum wir verloren haben und heute zur Pause hatten wir nicht geglaubt, dass es so ausgeht. Es freut mich natürlich für Lance Mickels, der sich unter der Woche viel anhören musste von der Mannschaft und heute super reagiert hat. Vom Spielverlauf her ist das Resultat zu hoch ausgefallen, aber wir nehmen es natürlich mit einem guten Gefühl so mit. Was in der letzten Woche hier passiert ist, müßt ihr Peßo (Matthias Peßolat) fragen, der hier das Training geleitet hat.

Karsten Hutwelker (FC Oberlausitz Neugersdorf):
Zu diesem Spiel fehlen mir die Worte und ich habe so etwas in meiner langen Karriere noch nicht erlebt. Nach der 1. Halbzeit hätte auch niemand so ein Ergebnis für möglich gehalten. Ich kann meinen Jungs läuferisch und vom Einsatz her keinen Vorwurf machen, aber unterm Strich kann man mit so naivem Abwehrverhalten gegen eine Mannschaft wie Wacker nicht bestehen. Schade, aber wir müssen immer wieder dazulernen und bis in den Mai hinein kämpfen.