SV Lichtenberg vs. Wacker Nordhausen 5:1 (2:0)

Effektive Berliner sorgen für erste Niederlage

Mit leeren Händen kamen die Nordhäuser am Samstag aus der Hauptstadt zurück. Eine Lehrstunde im Thema Effektivität boten die Lichtenberger vor 544 Zuschauern in der HOWOGE-Arena, indem man aus gefühlten sechs Chancen fünf Tore erzielte und so den Favoriten mit 5:1 bezwang. Ihre Heimstärke hatten die 47er bereits beim Sieg gegen den BAK am vergangenen Wochenende unter Beweis gestellt. Man wusste also im Südharz, dass dies keine leichte Aufgabe wird.

Nach dem couragierten Auftritt im DFB-Pokal (1:4 gegen Aue) sowie dem gelungenen Auswärtsdebüt in der Liga war am Samstag das nächste Spiel auf fremden Platz an der Reihe. Die Aufsteiger vom SV Lichtenberg 47 hatten sich nach dem 1:0 gegen den BAK auch auf das nächste Spitzenspiel in der heimischen HOWOGE-Arena gut vorbereitet. Trainer Uwe Lehmann stellte seine Elf gegenüber der Vorwoche nur auf einer Position um (Ohlow für Owczarez), während Wacker-Trainer Scholz der Mannschaft vertraute, die zuletzt Fürstenwalde mit 2:1 bezwang.

Die erste Möglichkeit, in der von Steffen Hösel geleiteten Partie, konnten sich die Nordhäuser erarbeiten. Doch Kammlotts Schuss aus dem Strafraum konnte Berlins Keeper Wollert sicher festhalten. Kurz darauf kamen auch die Gastgeber besser ins Spiel – und wie! Einen Eckball konnte die oft so souveräne Wacker-Defensive nicht entscheidend klären und so war es Reiniger, der in der 11. Minute erfolgreich nachsetzte und aus 3 Metern einschob. Wacker hatte in der Folge einige Möglichkeiten, doch fehlte vor dem Tor von Wollert die Genauigkeit im Passspiel oder der kühle Kopf für einen zählbaren Abschluss. In der 24. Minute zeigte Schiri Hösel auf den Punkt, nachdem Pichinot im Strafraum zu Fall gekommen war. Doch diese große Chance zum Ausgleich konnte Wacker nicht nutzen, denn Wollert konnte Beckers hart geschossenen Elfmeter an den Pfosten lenken. Die Nordhäuser steckten in der Folge aber nicht auf und drückten die Lichtenberger tief in deren Hälfte. Doch das zweite Tor dieser Partie schossen wieder die Hausherren, als bei einem Entlastungsangriff der 47er Wackers Abwehr nicht mit letzter Konsequenz verteidigte und Brechler die Gelegenheit nutzte und zur 2:0 Halbzeitführung vollendete. Wacker hatte es verpasst, eine seiner vielen Chancen erfolgreich abzuschließen und ging so unglücklich mit einem 2 Tore Rückstand in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Heiko Scholz zunächst nicht. Bei den Berlinern spielte für Hentschel jetzt Kulecki. Wieder war Wacker die dominantere Mannschaft, doch Berlin schoss die Tore. Nach dem 3:0 von Jahn (57.) erzielt fünf Minuten später Brechler seinen zweiten Treffer (57.). Auch die beiden Wechsel Mitte der zweiten Halbzeit (Ucar für Löhmannsröben und Beil für Heidinger) konnten die deutliche Niederlage beim Liganeuling nicht mehr abwenden. Eine Viertelstunde vor Schluss dann doch ein Treffer für die Gäste. Carsten Kammlott traf nach Freistoß von Becker (75.). Die Lichtenberger feierten jedoch nur vier Spielminuten später das fünfte Tor (79.) ihres Teams und gingen durch ihre große Effektivität verdient als Sieger vom Platz.

Schon am kommenden Mittwoch (19:30 Uhr) wartet Germania Halberstadt im heimischen AKS auf die Wackerelf. Dann will Wacker seine positive Bilanz im Harzderby (6 Siege, 3 Unentschieden, 1 Niederlage) weiter ausbauen, um so den Kontakt zum oberen Tabellendrittel zu erhalten.

Trainerstimmen Pressekonferenz

„Für die erste Halbzeit kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir machen das Spiel und bekommen zwei Gegentore aus dem Nichts. Meine Mannschaft hat ordentlichen Fußball gespielt, phasenweise sogar sehr guten Fußball. So haben wir uns auch fünf bis sechs hundertprozentige Torchancen erarbeitet, wo wir einfach ein Tor machen müssen. In der zweiten Halbzeit wollten wir das Spiel natürlich drehen und sind dann gnadenlos in die Spielweise der Lichtenberger reingeraten. So effektiv ist man nicht jeden Tag. Wer das Spiel jetzt gesehen hat und nur auf das Ergebnis schaut wird getäuscht. So hoch war der Unterschied definitiv nicht. Wir haben heute nur sehr viel falsch gemacht.“ Heiko Scholz (FSV Wacker 90 Nordhausen)