Erste: Satz nach vorne
“Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Weisheit sich träumt” lautet ein Zitat von William Shakespeare. Wenn man die Leistungsspirale unserer Wacker-Elf zwischen Heim- und Auswärtsspielen erklären müsste, ist man mit seinem Latein nämlich schnell am Ende. Einzige Konstante bei Erklärungsversuchen ist und bleibt, dass nach einem Satz mit X in der Fremde vor heimischer Kulisse in steter Regelmäßigkeit gepunktet wird. Positiv bleibt auch festzuhalten, dass unsere Mannschaft dem Druck weiterhin standhält, ihre Heimspiele ziehen zu müssen. So auch gegen den Tabellensiebten SC Freital. Matthias Peßolat ließ dieselbe Elf wie in Halle auflaufen. Einzig Nick Poser fehlte wegen muskulärer Probleme, dafür meldete sich Kapitän Felix Schwerdt aus dem Urlaub zurück.
In der Anfangsviertelstunde egalisierten sich beide Teams weitestgehend. Beide Seiten waren um Spielkontrolle bemüht, doch Torgefahr in letzter Konsequenz wurde noch nicht versprüht. Ein erstes erstes Torschüsschen setzte Robert Knopp ab, doch der Ball aus spitzem Winkel trullerte um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (17.). Wacker setzte nach. Ein Freistoß von Lennart Liese aus dem Halbfeld scharf vor das Freitaler Tor gezogen fand in Paul Kohl seinen Abnehmer. Wie schon gegen Bischofswerda netzte unser Abwehr-Youngster zur 1:0-Führung ein. Der Torjubel im Albert-Kuntz-Sportpark war noch nicht ganz verhallt, da feierte die Peßolat-Elf erneut. Dieses Mal traf Robert Knopp mit seinem siebten Oberligatreffer ins Schwarze (30.). Doch der SC Freital zeigte sich vom 2-Tore-Rückstand unbeeindruckt und umgehend eine Reaktion. Philip Weidauer probierte es einfach mal aus gut 25 Metern. Sein Sonntagsschuss von der linken Seite fiel hinter Wacker-Keeper Vaizov in den Knick zum Anschlusstreffer für die Sachsen. Halbzeitstand im AKS: 2:1
Wacker blieb nach Wiederbeginn sehr griffig und spielte auf das nächste Tor. Dieses gelang keinem Geringeren als dem agilen Robert Knopp, der mit nun acht Treffern sein Torekonto weiter ausbaut. Doch der SC Freital stemmte sich mit aller Vehemenz gegen die fünfte Saisonniederlage. Die Mannschaft von Trainer Knut Michael besaß Mitte der zweiten Hälfte mehr Spielanteile als der Gegner, doch die Wacker-Defensive agierte wachsam und ließ sich nicht übertölpeln. Die Partie lebte in der Schlußphase von der Spannung. Macht Wacker den Deckel endgültig drauf oder kann Freital nochmal rankommen? Bereits in der dritten Minute der Nachspielzeit sah Robin Fluß die zweite gelbe Karte der Partie. Somit Gelb-Rot und Platzverweis für den SCF-Kapitän. 120 Sekunden später sorgten die Gäste durch Wermann für Ergebniskosmetik. Doch dann hatte Referee Hannes Wilke aus Trebbin genug gesehen und es ertönte der Schlusspfiff. Wacker setzte sich in einer gutklassigen Oberligapartie gegen den SC Freital mit 3:2 durch und macht mit nun 14 Punkten einen Satz von Platz 16 auf Platz 11. So schnell kann es gehen. Bereits kommenden Samstag (12.11.) ist wieder Heimspielzeit im AKS. Gegner ist FC Einheit Rudolstadt, der sicher eine Revenge für das verlorene Pokalspiel im Sinn haben dürfte.
Wacker Nordhausen: Sabri Vaizov (TW), Kevin Husung, Paul Kohl, Dejvi Alsela, Hagen Pietsch, Felix Schwerdt (C), Erik Schneider (90. Julius Schmidt), Lennart Liese, Linus Czosnyka (75. Marco Ostmann), Martin Salin (64. Thomas Riemekasten), Robert Knopp.
Tore: 1:0 Paul Kohl (26.), 2:0 3:0 Robert Knopp (30., 53.), 2:1 Philip Weidauer (34.), 3:2 Nico Wermann (90. +4).
Gelbe Karten: Wacker: Liese, Pietsch, Schmidt. Freital: Schmidt, Fluß.
Gelb-Rot: Fluß (Freital).
Zuschauer: 218
SR-Team: Hannes Wilke, Tobias Hagemann, Tino Stein.


