BSG Wismut Gera - Wacker Nordhausen 0:5

Erste: Halbfinal-Ticket gelöst

Doppeltorschütze Lennart Liese als Einheizer “auf dem Zaun”.

Unverhofft kommt oft! Unsere Mannschaft schlägt den Tabellenführer der Thüringenliga BSG Wismut Gera mit 5:0 und zieht ins Halbfinale des Landespokals ein. Dort warten Titelverteidiger FC Carl Zeiss Jena, ZFC Meuselwitz oder der 1. SC 1911 Heiligenstadt als mögliche Gegner.

Wacker musste in Gera auf die erkrankten Cheftrainer Matthias Peßolat, Robert Knopp und auch auf Torhüter Sabri Vaizov verzichten, der das Abschlusstraining am Freitag nach 30 Minuten unter Schmerzen abbrechen musste. Die linke Schulter bereitete unserer Nummer 1 arge Probleme. So musste der ebenfalls angeschlagene Lucas Treiber in Gera zwischen die Pfosten und Sportdirektor Philipp Seeland coachte die Mannschaft bei diesem wichtigen Spiel. Gute Besserung für Peßo, Kloppo und Sabri.

Das Trainerteam tüftelte für das Pokalspiel an einer taktischen Ausrichtung, die voll aufgehen sollte und den Gegner sichtlich überraschte. Am Geburtstag von Altstadtoriginal und Edelfan Barbara Raue (Hannichen Vogelstange) liefen unsere Jungs im Stadion der Freundschaft erstmals mit den neuen Dressen der Marke NIKE auf (wir berichteten).

Auf dem schneebedeckten Geläuf ging auch gleich zur Sache. Nach Flanke von Linus Czosnyka steht Martin Salin im Sechzehner vollkommen blank, doch unserem Angreifer fehlte scheinbar die Entschlossenheit, den Ball ins Gehäuse seines ehemaligen Arbeitgebers einzuschieben. Das hätte die frühe Wacker-Führung in der 2. Minute sein müssen. Auf der Gegenseite hatte die Wismut zwei Großchancen binnen 180 Sekunden. Einmal wird zur Ecke geklärt, die nichts einbrachte. Danach ist Dejvi Alsela zur Stelle und unterbindet im letzten Moment den Geraer Konter. Es ging rauf und runter. Nach 15 Minuten köpfte Paul Kohl an die Querlatte. Die Gäste im Pech.

Unser FSV arbeitete am Führungstreffer, den Lennart Liese in der 25. Minute auch endlich gelang. Die Nordhäuser setzten nach und Gera geriet mehr und mehr unter Druck. Ein beherzter Schuss von Kapitän Felix Schwerdt aus 25 Metern landete zielgenau in den Maschen des Gegners. Wacker stellte auf 2:0 nahm die Führung auch mit in die Kabine. Dort war man sich bewusst, dass Gera in den ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn alles probieren würde, um ins Spiel zurückzufinden. Doch blickte man in die Gesichter unserer Spieler sah man, wie gierig sie auf das Halbfinale waren.

Die Mannschaft von Interimscoach Philipp Seeland agierte weiterhin konsequent und ließ eine Druckphase des Gegners erst gar nicht wirklich aufkeimen. Gera hatte in dieser Phase keine zündenden Ideen, wir aber durch den eingewechselten Lachlan Will einen schnellen Mann, der in der 70. Minute Lennart Liese mustergültig in Szene setzte. Wismut-Keeper Maximilian Paul war zum dritten Mal geschlagen, gleichzeitig auch die Vorentscheidung in diesem Pokalviertelfinale. In der Folge zeigte dann auch Martin Salin, dass er doch weiß wo die Kiste steht. Wacker stellte auf 4:0. Den Schlußakkord hatte kurz vor Spielende der quirlige Lachlan Will, der erst BSG-Schlußmann Paul umkurvte und dann zum 5:0-Endstand einschob.

Wacker nimmt – in der Deutlichkeit sicher unerwartet – die Pokalhürde BSG Wismut Gera mit Bravour und steht im Halbfinale des Thüringenpokals, welches im März 2023 ausgespielt werden wird. Besonderer Dank gilt den mitgereisten Nordhäuser Schlachtenbummlern, die unsere Mannschaft im Stadion der Freundschaft grandios unterstützt haben! #NurderFSV

Unsere Pokalreise geht also weiter. Mannschaft und Fans feierten dies nach dem Abpfiff gebührend. Doppeltorschütze Lennart Liese wurde “auf den den Zaun” beordert, um als “Capo” allen Nordhäusern nochmal richtig einzuheizen. Und die feierten noch, als sich das Stadion der Freundschaft schon längst geleert hatte.

Wacker Nordhausen: Lucas Treiber (TW), Kevin Husung, Paul Kohl, Martin Salin, Lennart Liese (71. Marco Ostmann), Dejvi Alsela, Erik Schneider (82. Elias Gorges), Felix Schwerdt (C), Linus Czosnyka (46. Lachlan Will), Hagen Pietsch, Nick Poser.

Tore: 1:0 3:0 Lennart Liese (25., 70.), 2:0 Felix Schwerdt (29.), 4:0 Marin Salin (75.), 5:0 Lachlan Will (89.).

Zuschauer: 470

SR-Team: Tarik El Hallag, Horst Bachmann, Nora Dieckmann.