Erste: Punkteteilung mit Neugersdorf
Unser FSV Wacker 90 Nordhausen trennt sich vom FC Oberlausitz Neugersdorf mit einem torlosen Unentschieden. Ein Spiel, dass trotz der Brisanz ohne Verwarnungen auskam! Mit Blick auf die Tabellenkonstellation ist der einfache Punktgewinn für beide Mannschaften sicherlich zu wenig. Dennoch kann dieser Punkt in der Endabrechnung noch ein wichtiger werden.
Gleich fünf Begegnungen des 15. Spieltages in der Oberliga Süd fielen den Witterungsbedingungen zum Opfer. Da am frühen Morgen des Spieltages wie auch am Vortag bereits fleißige Helfer den Kunstrasenplatz im Albert-Kuntz-Sportpark weitestgehend von der Schneefläche befreiten, konnte Referee Franz Unger aus Leipzig die Partie gegen die weit angereisten Gäste aus Neugersdorf anpfeifen. Immerhin 127 Zuschauer wagten sich bei widrigen äußeren Bedingungen aus der warmen Stube heraus, um das Spiel der Tabellennachbarn zu sehen.
Tabula rasa nach der deftigen Klatsche in Wernigerode bei Wacker. Gleich auf sechs Positionen veränderte Matthias Peßolat sein Personal. Will und Enekegho waren erst gar nicht im Kader zu finden. Liese und Pietsch kehrten nach ihren Sperren ins Team zurück. Kapitän Felix Schwerdt in der Verteidigung aufzubieten schien einige Besucher etwas zu irritieren. Am Ende jedoch ein – wenn nicht sogar der – Schachzug, um unserer Defensive mehr Stabilität zu verleihen.
Mit Blick auf das Tableau war klar, dass man kein Fußballfeuerwerk erwarten durfte. Dafür stand hüben wie drüben zu viel auf dem Spiel. Das dickste Ding in einer ereignisarmen ersten Halbzeit hatte FCO-Kapitän Karl Petrick auf dem Fuß, der allerdings das Kunststück fertigbrachte, als kurzer Distanz und frei zum Schuß kommend das Leder über Wacker-Keeper Sabri Vaizov hinweg in den Nordhäuser Nachmittagshimmel zu dreschen. Da waren allerdings schon 38 Minuten von der Uhr. Auf dem langen Weg vom Kunstrasenplatz zurück in die Kabinen konnte man Besucher hören, die die ersten 45 Minuten als “dürftig” einschätzten. Es konnte aus deren Sicht also nur besser werden….
Ein abgefälschter Schuss von Nick Poser und ein Kopfball von Felix Schwerdt umgehend nach Wiederbeginn ließen auf mehr Torraumszenen im zweiten Durchgang hoffen. Doch beiden Mannschaften fehlten wie schon in den 45 Minuten vor dem Seitenwechsel wirkliche Ideen im Spiel nach vorn. Man hatte das Gefühl, dass keine der beiden Seiten wirklich alles auf eine Karte setzen wollte. Denn wer den ersten schwerwiegenden Fehler machen würde, würde womöglich auf die Verliererstraße gelangen.
In der 63. Minute wurde dann Lennart Liese von Hagen Pietsch in Szene gesetzt. Doch das Schüsschen von Wackers Nummer 10 war leichte Beute für FCO-Schlussmann Zlatan Kostal. 120 Sekunden später lief Linus Czosnyka mit Ball allein auf Kostal zu. Leider zappelte die Pille nicht im Netz, leider nicht die Führung für die Hausherren. Kurz darauf war der Arbeitstag für Czosnyka beendet. Für ihn kam Martin Salin in die Partie.
Wacker hatte Mitte der zweiten Halbzeit eine kurze Sturm- und Drangphase, doch als auch Robert Knopp das Runde akrobatisch über das Eckige setzte war klar, dass eine Entscheidung im Spiel nicht mehr fallen sollte. So trennten sich beide Kontrahenten im Abstiegskampf mit einem torlosen Remis. Am Ende geht die Punkteteilung auch so vollkommen in Ordnung. Auch wenn das Spiel an sich nicht sehr erquickend war bleibt doch positiv festzuhalten, dass wir nach der Watschen im Harzderby hinten wieder zu “Null” gespielt haben. Und darauf kann man hinsichtlich der letzten beiden Spiele in diesem Jahr doch aufbauen! Nächster Gegner am Sonnabend (10.12.) ist FC An der Fahner Höhe, den Schlußakkord der Hinrunde läutet dann das Heimspiel gegen FC Grimma eine Woche später ein.
Wacker Nordhausen: Sabri Vaizov (TW), Elias Gorges, Paul Kohl, Lennart Liese, Robert Knopp, Marco Ostmann (78. Thomas Riemekasten), Erik Schneider, Felix Schwerdt, Linus Czosnyka (65. Martin Salin), Hagen Pietsch, Nick Poser.
Zuschauer: 127
SR-Team: Franz Unger, Daniel Fritzsche, Sebastian Sauer.