Jan Beneš an der Play-Station statt auf dem Fußballplatz
Wacker I
Jan Beneš an der Play-Station statt auf dem Fußballplatz
Beim letzten Punktspiel von Regionalligist Wacker Nordhausen war Abwehrspieler Jan Beneš nicht mit von der Partie. Allerdings nicht nur, weil der 31-Jährige mit der fünften gelben Karte für die Partie gesperrt war. Beneš zog sich bereits am vergangenen Mittwoch beim Training eine Verletzung im linken Knie zu.
Wackers Abwehrrecke wird den Nordhäusern gegen Erfurt fehlen
“Ich habe gleich gemerkt, das etwas nicht stimmt”, so Beneš, der sich das Knie verdreht hatte. “Es hat gleich heftig weh getan und man hat es auch knacken gehört. Ich wusste gleich, dass das nicht gut ist und wohl etwas Schlimmeres passiert ist. Ich habe in dem Moment nur gehofft, dass es nicht die Bänder sind, so der Tscheche, der in Halle zu Hause ist.
Seine schlimmsten Befürchtungen sollten sich nicht bestätigen. Die Diagnose im Krankenhaus ergab, dass sich der Abwehrhüne von Wacker Nordhausen, der noch einen Vertrag bis zum kommenden Sommer hat, einen Knorpelbruch im linken Knie zugezogen hat.
“Das heißt im Klartext erst mal drei Wochen lang nur Ruhe, das Bein hochlegen und ausruhen. Laufen darf ich nur an Krücken.” In die Reha will Beneš vielleicht schon in zwei Wochen wieder starten. “Ich gehe mal davon aus, das ich zum Saisonende noch ein paar Spiele machen kann. Bis zur Pokalpartie gegen Erfurt bin ich aber noch nicht wieder fit”, so Beneš, der darüber natürlich besonders traurig ist. “Das Spiel gegen Erfurt ist sicherlich das Highlight der Saison. Ich bin maßlos enttäuscht, andererseits bin ich froh, dass es nichts Schlimmeres ist. Ich war in meiner ganzen bisherigen Karriere noch nie heftig verletzt. Irgendwann musste es mich wohl mal erwischen”, so ein trauriger Jan Beneš.
“Trainieren kann ich im Moment gar nicht, ich muss mich einfach nur schonen. Das Einzige, was derzeit geht ist Fußball zocken an der Play-Station”, so der sympathische 1,90-Mann. Am kommenden Sonntag will Beneš gegen Plauen trotzdem mit von der Partie sein. “Ich hab jemanden der mich fährt. Ich bin auf jeden Fall am Spielfeldrand dabei, gewissermaßen als moralische Stütze.”