Spätes Happy End im AKS
Wacker belohnt sich für unermüdliche Arbeit
FSV Wacker 90 Nordhausen – Bischofswerdaer FV 2:0 (0:0)

Dieser Aufsteiger würde ein ganz harter Brocken werden, das war Volkan Uluç und seinen Spielern schon vor der Partie klar. Deshalb begannen die Blau-Weissen engagiert und setzten die Gäste von der ersten Minute an unter Druck. Erst Mitte der ersten Halbzeit kamen die Bischofswerdaer besser ins Spiel und Wacker erspielte sich leider nicht die deutlichen Chancen, die eine Führung erzwungen hätten. Carsten Kammlotts Versuch in der 14. Minute blieb die größte Möglichkeit vor dem Pausenpfiff. Besonders Lucas Scholl und Marcell Sobotta ackerten in dieser Phase fleißig im Spielaufbau und sorgten für Linie im Spiel.
Nach dem Wechsel kam Schiebock stärker aus der Kabine und tauchte gefährlicher vor dem Wacker-Tor auf, ohne allerdings die Abwehr um Florian Esdorf und Maurice Pluntke vor ernsthaftere Probleme zu stellen. Nach einer knappen Stunde zog der Wacker-Trainer dann seinen großen Joker aus dem Ärmel und brachte unseren siebenfachen Pokal-Torschützen Pierre Merkel ins Rennen. Es dauerte 24 Minuten, bis der bullige Angreifer gekonnt Nils Pichinot im Strafraum bediente. Als dieser nicht an den Ball kommt und das Leder von einem Verteidiger abprallt, ist es der „Chipper“ Carsten Kammlott, der sich energisch in Szene setzt und eintausend geduldig ihre Mannschaft unterstützenden Fans mit dem Führungstreffer erlöst. Schön, dass sich Pierre Merkel kurz vor Schluss auch selbst belohnen und mit einem frechen Kopfballheber endlich sein erstes Regionalligator für den FSV erzielen konnte. So kann es weiter gehen in den nächsten Wochen: die Null hinten steht und die Stürmer treffen vorn!

FSV Wacker 90 Nordhausen: Glinker – Kovac, Pluntke, Esdorf, Häußler – Becker, Scholl (58. Merkel), Anadcic (68. Propheter), Sobotta – Pichinot, Kammlott
Bischofswerdaer FV: Birnbaum – Rülicke, Meinel, Lenk, Heppner – Zille (85. Graf), Cellarius, Kötsch, Cermak – Grellmann (60. Sonntag), Petracek (72. Maresch)
Tore: 1:0 Kammlott (82.), 2:0 Merkel (89.)
Zuschauer: 1005
Trainerstimmen:
Erik Schmidt (Bischofswerdaer FV): “Wir sind bis zur 82. Minute zufrieden gewesen. Wir haben es gut verteidigt. 20 Minuten hat Wacker Druck gemacht, dann haben wir weniger Chancen zugelassen. Wir arbeiten mit bescheidenen Mitteln gegen eine Mannschaft mit guten Spielern. Wir fahren nicht nach Hause und sind traurig. Für uns war es ein Erlebnis, Champions League.”
Volkan Uluc (FSV Wacker 90 Nordhausen): “Bischofswerda hat mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigt. Man darf sie nicht kleiner machen, als sie sind. Sie haben das fantastisch gemacht. Wir haben den Türöffner in der ersten Halbzeit nicht gefunden. Aber mit den drei Einwechslungen kam noch einmal eine Wucht. Es freut mich vor allem für die Stürmer. Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Es war zwar nicht das spielerische Element, was ich erwartet habe. Wir hatten gegen Hertha toll gespielt und nicht gewonnen. So bin ich zufriedener. Wir sind mit dem zu Null sehr zufrieden.”