Wieder knapp am Sieg vorbei

Das dritte Heimremis in Folge

Das dritte Heimremis in Folge

FSV Wacker 90 Nordhausen – VSG Altglienicke 1:1 (1:0)

 

Nils Pichinot war viel unterwegs und ein ständiger Gefahrenherd

Wacker begann stürmisch und drängte die Randberliner schnell hinten rein. Volkan Uluç hatte Dino Medjedovic im zentralen Mittelfeld aufgeboten und der bediente in der Folge mit gute Auge und feiner Technik seine Stürmerkollegen Nils Pichinot und Joy-Lance Mickels. In der 8. Minute traf „Pichi“ n aussichtsreicher Position den Ball nicht voll, doch wenig später machte es Mickels besser, als er herrlich freigespielt von Medjedovic die Kugel nur noch am machtlosen Keeper Dwarzik vorbeischieben musste. Hochverdient zu diesem Zeitpunkt die Führung für Wacker und umso unverständlicher, warum die Jungs um den agilen Benny Kauffmann und den wuseligen Cihan Uçar sich das Heft des Handelns zunehmend aus der Hand nehmen ließen. Trotzt gefälliger Kombinationen im Angriff musste die Abwehr um Jerome Propheter stets höllisch aufpassen, wenn die VSG mit Ex-Bundesligastürmer Ede oder dem kreuzgefährlichen Kevin Stephan vor dem Berbig-Kasten auftauchte.
Nach der Pause das gleiche Bild wie eingangs der ersten Hälfte, allerdings ohne das Erfolgserlebnis für Wacker. Und so fassten sich die Altglienicker nach einer Stunde Spielzeit zusehends ein Herz und wurden offensiver. Gleich der zweite Versuch eines kleinen Powerplays führte zum Ausgleich, als die Neunziger den Ball nicht aus dem Strafraum bekamen und Stephan seinen Mitspieler Christina Preiss im Strafraum anspielte, der sich für dieses Geschenk bedankte und den chancenlosen Tino Berbig überwand. Das Spiel war damit auf den Kopf gestellt, aber bedauerlicherweise auch gelaufen. Trotz guter Chancen und toller Sololäufe (Mickels tanzte Inn der 74. die gesamte Abwehr aus, sein Schuss ging aber übers Tor), trotz dreier Offensivwechsel des Wacker-Coachs; es wollte einfach kein Siegtreffer gelingen. So spielte Wacker zum 13. Male Remis in dieser Saison und alle Beteiligten sind tief enttäuscht von diesem Ergebnis.

Joy-Lance Mickels erzielte die frühe Führung

Auch wenn wir alle uns an diesem wunderschönen Fußballsonntag einen Sieg unserer Lieblinge ausgerechnet hatten, gab es keinen Grund, dass einige Zuschauer die eigenen Spieler vom Spielfeldrand aus unflätig beschimpften. Das gehört sich nicht und die Mannschaft hat es nicht verdient, die sage und schreibe seit dem 10. Spieltag nicht mehr verloren hat und überhaupt nur zwei Niederlagen in dieser Saison kassierte. Der FSV steht auf einem starken 4. Tabellenplatz mit Option nach weiter oben. Da sollten die Meckerer schon mal die Contenance bewahren und darüber nachdenken, wie gut und erfolgreich das eigentlich ist. Die anderen Vereine in der Liga trainieren nämlich auch und können Fußball spielen.

 

 

FSV Wacker 90 Nordhausen:
Berbig – Kováč (70. Azemi), Propheter, Esdorf, Häußler – Becker – Pichinot, Kauffmann, Uçar (81. Hägler), Medjedovic (63. Scholl) – Mickels,

VSG Altglienicke:
Twardzik – Mrkaljevic, Kahlert (18. Marx), Brunnemann, Pütt – Steinhauer, Fritsche, Bache (38. Cami), Preiß – Stephan, Ede (78.Kroll

Tore: 1:0 Mickels (13.), 1:1 Preiss (60.)

Zuschauer: 605

 

Trainerstimmen:

Miroslav Jagatic (VSG Altglienicke):

Wir haben hier glücklich einen Punkt geholt. Wenn man nur mit 16 Spielern anreist und sich gleich zu Beginn ein Innenverteidiger verletzt, ist es schwer, den Spielplan umzusetzen. Dadurch haben wir keinen Zugriff mehr auf das Spiel gehabt. In der 2. Halbzeit sind wir durch Kampf zum Ausgleich gekommen und ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft, wie sie das am Ende verteidigt hat. Wacker hatte einige Großchancen, da hätten wir auch noch verlieren können.

Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen):

Der Anfang war sehr schwungvoll und folgerichtig wurden wir auch einmal belohnt. Aber wir haben den Schwung wieder nicht mitgenommen und ein zweites Tor gemacht. Jetzt sind wir enttäuscht, hier das 3. Unentschieden hintereinander konstatieren zu müssen. Uns dürfen nicht solche leichten Fehler wie beim Gegentor unterlaufen. Aber bei allem gebotenen Respekt habe ich kein Verständnis dafür, dass die Zuschauer die eigenen Spieler beschimpfen. Wir haben gesagt, das wir die Rückrunde nutzen werden, um verschiedene Varianten auszuprobieren und haben aktuell leider die Probleme im letzten Drittel. Das waren viele gute Aktionen, wie es der Gästetrainer auch bestätigt, doch es fehlte heute leider die Qualität, den Deckel drauf zu machen.