18. Spieltag NOFV-Oberliga Süd

„Das wichtigste ist, dass sich die Jungs weiterentwickeln!“

Die Sparkassen-Arena Bernburg

„In punkto Cleverness, Zweikampfführung und taktischer Einstellung ist die Oberliga halt ein anderes Kaliber“ sagte U23-Coach Torsten Klaus nach der 0:5-Auftaktpleite seiner Jungs beim VfB 1921 Krieschow. Niederlagen einzustecken, sie richtig einzuordnen und dann lernen, mit ihnen umzugehen, gehört genauso zum Entwicklungsprozess einer jungen Mannschaft dazu wie das, was auf dem Platz passiert. Beim ersten Punktspiel der nach der Winterpause leisteten sich unsere Jungs da viele einfache Ballverluste, die in der Summe natürlich dem Gegner in die Karten spielten. Die Frage an Kapitän Florian Schröter, woran das gelegen hat und wie man das seiner Meinung nach schon gegen Bernburg abstellen kann? „Wie schon gesagt, haben wir in Krieschow zu viele einfache Ballverluste gehabt, die wir in der Summe nicht ausbügeln konnten. Spätestens nach Samstag ist jeder in der Oberliga angekommen und hat gemerkt, dass es ein hartes Stück Arbeit ist. In Bernburg müssen wir geschlossen auftreten und um jeden Ball kämpfen! Bernburg wird alles dafür tun, in der Liga zu bleiben. Es geht nur zusammen als Team!“ Sonnabend (29.02.) reist die Klaus-Elf zum stark abstiegsbedrohten Tabellenfünfzehnten nach Bernburg.

Liese akrobatisch gegen Dabel (liegend) und Hinrichsmeyer

Der Turnverein Askania aus der Kreisstadt des Salzlandkreises ist in dieser Saison arg gebeutelt, auch sitzt ihm das Abstiegsgespenst bereits wieder im Nacken! Aus 17 absolvierten Punktspielen holte die Mannschaft von Cheftrainer Tobias Donath lediglich sechs Punkte. Drei davon mussten sie jedoch wieder abgeben, da der Sieg über Hohenstein-Ernstthal am 10. Spieltag nach dem überraschenden, sofortigen Rückzug der Karl-May-Städter aus der Oberliga Süd zu Jahresbeginn seine Wertigkeit verlor. Zu allem Überfluss büßten die Bernburger nach eigener Absage des Ligaspiels gegen Halle 96 (07.12.19) zusätzlich noch mögliche Punkte am grünen Tisch ein. Das rettende Ufer rückt für die Askanier in immer weitere Ferne. Bis zu einem Nichtabstiegsplatz sind es bereits angsteinflößende 15 Zähler! Um den Klassenerhalt doch noch irgendwie hinzukriegen, wurden in der Winterpause fünf neue Spieler verpflichtet. Zum Rückrundenstart mussten die Bernburger einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Denn bei Spitzenreiter Luckenwalde setzte es eine empfindliche 0:6-Niederlage. Rein rechnerisch ist für unseren nächsten Gegner bei 12 verbliebenen Spielen ja noch alles möglich. Und die Askanier werden bzw. müssen natürlich im Heimspiel gegen unsere U23 versuchen, bitter benötigte Zähler im Abstiegskampf einzufahren. Man könnte sagen „same procedure as every year“, denn auch vor der letzten Pflichtaufgabe der Wackeren in Bernburg (01.12.18) stand der Gegner mit dem Rücken zur Wand. Was das Team von ex-Trainer Philipp Seeland auch hautnah zu spüren bekam. Denn man unterlag dort in Unterzahl mit 1:2, Erik Schneider sah in der 66. Minute die Ampelkarte. Er war damals für die Gäste mit auf dem Platz und weiß, dass es in Bernburg schnell in die falsche Richtung laufen kann, oder Torsten Klaus? „Natürlich weiß ich, dass es in Bernburg schwierig werden wird! Aber das wichtigste für den Verein und mich ist, dass sich die Jungs in der Oberliga weiterentwickeln und das wir von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel hart dafür arbeiten!“

U23-Coach Torsten Klaus (#41) in Bernburg (01.12.18)

Hat denn deine Mannschaft die Auftaktniederlage von Krieschow einigermaßen verkraftet? „Das hat sie definitiv! Es war zwar eine schmerzliche Erfahrung für uns, aber die Niederlage ist aufgearbeitet! Nun konzentrieren wir uns voll und ganz auf das schwere Auswärtsspiel in Bernburg!“ Schaut man auf die Tabelle, scheinen Martinroda und Bernburg bereits weit abgeschlagen zu sein. Kann dieser Blick trügerisch sein? „Natürlich, denn rein rechnerisch ist ja noch alles drin! Sicher, es ist schon ein großes Punktepolster, dass lässt sich auch nicht verschweigen. Dennoch sollte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht davon ausgehen, dass beide bereits abgeschlagen sind! Meiner Meinung nach werden Bernburg und Martinroda noch ihre Punkte holen. Martinroda z.B. hat sich ja mit einigen jungen Spielern von Rot-Weiß Erfurt verstärkt. Wir sind also gut beraten, schnellstmöglich unsere Punkte einzufahren, um tabellarisch gesehen in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen!“ Unsere U23 ist verheißungsvoll in die neue Trainingswoche gestartet, zudem kehrten einige angeschlagene Spieler wieder ins Team von Torsten Klaus und René Taute zurück. Sonnabend sehen wir, wie sich unsere U23 bei einer weiteren Bewährungsprobe aus der Affäre ziehen wird. Die Partie gegen TV Askania Bernburg steht unter der Leitung von Referee Christian Gundler aus Chemnitz, der an den Seitenlinien von Christian Schlömann und Philipp Schubert assistiert wird. Anstoß in der Sparkassen-Arena Bernburg ist um 14 Uhr! Auf geht’s Wacker!