Zweite: 4:0-Auswärtserfolg in Heringen. Alle Tore fielen in der 2. Halbzeit

Erste: Knockout in der Schlussphase

Wacker-Legende Martin Vopel haute sich richtig rein. Dennoch siegte Saalfeld im AKS.

Wacker Nordhausen – FC Saalfeld 3:4 (1:1)
4. Spieltag Thüringenliga | 03.09. | 14:00

Wacker verliert das Heimspiel gegen den FC Saalfeld auf der Zielgeraden und sorgt mit der dritten Niederlage in Serie selbst dafür, dass sich die Krise des Nordhäuser Traditionsvereins bereits nach dem 4. Spieltag weiter verschärft. Eigentlich war alles angerichtet. Trotz zweier Nullnummern hintereinander waren die Fans frohen Mutes und zeigten dieses mit einer Choreo “100 Jahre AKS”. Als durchsickerte, dass Torwart-Legende Martin Vopel zwischen den Pfosten stehen würde, sorgte dieses für ein zusätzliches blau-weißes Momentum. Doch der Wacker-Grandseigneur und Torwarttrainer, der für die verletzten Sabri Vaizov und Lucas Treiber in die Bresche sprang, sollte nach gespielten 90 Minuten genauso wenig Freude am zweiten Saisonheimspiel haben wie die gesamte Nordhäuser Anhängerschaft.

Die Ultras Nordhausen feierten das Stadion-Jubiläum und sich selbst mit einer feinen Choreo.

Die Anfangsviertelstunde gipfelte in dem völlig berechtigen Platzverweis für Hendrik Kuhnhold nach einer groben Attacke gegen Tim Stake, der minutenlang danach auf dem Platz behandelt werden musste, dann ausgewechselt und im Anschluss im RTW zur weiteren Versorgung abtransportiert wurde. Dem Saalfelder Spieler wünschen wir auch von dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung! Wacker also wieder einmal in Unterzahl, zudem lag man seit der 10. Minute mit 0:1 zurück. Lennart Lieses fein getretener Freistoßtreffer brachte die Hausherren wieder zurück ins Spiel. Gleichzeitig auch der Halbzeitstand. Direkt nach Wiederbeginn traf Saalfeld erneut, doch deren Freunde währte genau 120 Sekunden lang. Das 2:2 durch Felix Schwerdt fiel genau zum richtigen Zeitpunkt, die Partie war wieder völlig offen. Als dem Nordhäuser Routinier dann auch noch der Führungstreffer gelang, roch eigentlich alles nach einem Happy-End für unsere Jungs. Saalfeld schien in Überzahl nicht mehr viel einzufallen, so dass das 3:2 womöglich zur Entscheidung gereicht hätte. Wären da nicht viele individuelle Fehler in unserem Spiel gewesen, die sich wie ein roter Faden durch die Begegnung zogen und die den FC Saalfeld immer wieder einluden und ins Geschehen auf dem Platz zurückbrachten. Die Mannschaft von Ken Langhammer nahm ihrerseits alle Gastgeschenke dankend an und die 3 Punkte liebend gerne aus dem Südharz mit nach Hause. Tiefste Tristesse dagegen auf der anderen Seite nach der absolut vermeidbaren Heimpleite und dem Knockout in der Schlussphase. Wacker verliert nicht nur das dritte Punktspiel in Serie, sondern auch gehörig den Anschluss auf die Tabellenregionen, auf die man eigentlich selbst spekulierte.

Wacker Nordhausen: Martin Vopel, Hendrik Kuhnhold, Elias Gorges, Paul Kohl, Marcus Vopel (C), Kevin Schlesier (57. Dimitar Milushev), Lennart Liese, Marco Ostmann (57. Daniil Vashchynin), Erik Schneider (65. Yulian Yladimirov), Felix Schwerdt, Hagen Pietsch (80. Lucian Goutier).

Tore: 0:1 Tim Stake (10.), 1:1 Lennart Liese (24.), 1:2 Valentin Fehler (48.), 2:2 3:2 Felix Schwerdt (50., 75.), 3:3 Fabian Kühne (85.), 3:4 Moritz Hutschenreuter (88.).

Zuschauer: 218

SR-Team: Horst Bachmann, Christian Möbius, Konrad Schaarschmidt.

Es rappelte – pardon “schatzte” wieder in der Kiste. Wacker gewinnt in Heringen 4:0. Foto: A. Eggert

SV Germania Heringen – Wacker Nordhausen II 0:4 (0:0)
3. Spieltag 1. Kreisklasse | 02.09. | 13:30

4:0 gewann unsere Reserve beim SV Germania Heringen. Dabei tat sich die Mannschaft von Kapitän Sven Dittmann in der ersten Halbzeit gegen einen wachsamen Gegner schwerer als erwartet. Alle Tore der Begegnung fielen erst nach dem Seitenwechsel. Besonders erfreut war Coach Steve Jochmann über einen Youngster im Team: “Wir freuen uns alle sehr über das erste “Männertor” von Hüseyin Canli. Das ist genau der Weg, den wir einschlagen wollen.” Das Spielgeschehen fasst “Jockel” kurz und knapp wie folgt zusammen: “Die erste Halbzeit war eine zähe Veranstaltung für uns. Wobei wir optisch überlegen waren, Heringen es aber gut verteidigt hat. Wir hatten verheißungsvolle Chancen, die wir jedoch nicht genutzt haben. So geht es dann mit einem 0:0 in die Pause. Wie wir es dann in der zweiten Halbzeit spielen, war richtig gut. Wir bedanken auch wieder bei den zahlreich mitgereisten Zuschauern, die uns in Heringen unterstützt haben. Und wir freuen uns bereits auf die nächste Aufgabe.” Das sich der per Linienbus angereiste Referee nach der Partie vom Wacker-Keeper zurück in die Stadt mitnehmen lässt, ist eine nette Anekdote am Rande die zeigt, dass 90 Minuten auf dem Platz das eine, der gesellschaftliche Zusammenhalt und das Miteinander das andere ist.

Wacker Nordhausen II: Christian Finsterbusch, Alexander Töpfer (58. Dominik Block), Andre Wybranietz (58. Sebastian Lüddemann), Lars Pohl, Dominique Schatz, Hüseyin Canli (70. Andreas Heinemann), Dennis Zwanzig (68. Sascha Pflug), Sven Dittmann (C), Marcel Effenberger-Kiel, Torsten Klaus (76. Maximilian Hiep), Philipp Seeland.

Tore: 0:1 0:4 Dominique Schatz (55., 82.), 0:2 Hüseyin Canli (57.), 0:3 Torsten Klaus (66.).

Zuschauer: 75

SR: Klaus-Peter Köhler