Sportgericht kippt Verbandsbeschluss

Finalfrage wieder offen

In der Causa um die Ermittlung des Landespokalsiegers der Herren kommt erneut Bewegung.

Zum Sachverhalt: Nach einer Videokonferenz vom 09.04.21 zwischen Verband und 32 im Wettbewerb verbliebenen Teilnehmern fasste das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) zehn Tage später den Beschluss für ein „Regionalliga-Pokalfinale“ zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem ZFC Meuselwitz. Die anderen 30 Mannschaften der 3. Hauptrunde sollten eine Ausgleichszahlung in Höhe von 2.000 Euro brutto erhalten.

Der Beschluss zum Nachlesen: https://tfv-erfurt.de/nc/news/detail/news/punktspielsaison-wird-abgebrochen-vorstand-entschied-bei-einer-enthaltung-fuer-ein-pokalfinale-fc-c/

Die Fußballclubs Rot-Weiß Erfurt und An der Fahner Höhe legten dagegen Beschwerde ein, dass angerufene Sportgericht folgte den Argumenten und kippte gestern den Beschluss.
Begründung des Sportgerichts: „Im Gegensatz zur letzten Saison gibt es keine Rechtsgrundlage für den Vorstandsbeschluss, weil in § 13 der Spielordnung nur für das Spieljahr 19/20 eine solche Rechtsgrundlage gegeben ist. Für das Sportgericht liegt ferner ein Verstoß des Gleichbehandlungsgrundsatzes und des Fair Play vor. Eine ausführliche Begründung erfolgt im schriftlichen Urteil.” Quelle: tfv-erfurt.de

Während die beiden klagenden Vereine das Urteil annahmen, möchte der Verband erst die schriftlichen Ausführungen des Urteils abwarten und prüfen. Einen O-Ton von TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer sowie erstes mediales Echo zum Sportgerichts-Urteil kann auf der Homepage des Thüringer Fußball-Verbandes unter www.tfv-erfurt.de nachgelesen werden.

Viel Zeit bleibt den handelnden Personen in Erfurt nicht, um einen adäquaten Lösungsansatz unter Berücksichtigung des Fair-Play-Gedankens zu finden. Ob dabei ein Losverfahren der Weisheit letzter Schluss ist, sei dahingestellt…. Eines ist jedoch gewiss. Der vom Deutschen Fußballbund initiierte „Finaltag der Amateure“ ist für den 29.05.21 terminiert.