1. Spieltag NOFV-Oberliga Süd

„Luckenwalde wird gleich ein Gradmesser für uns!“

Team Oberliga 2019/2020

Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison sicherte sich die Seeland-Elf dann doch noch den anvisierten fünften Tabellenplatz. Ein respektables Ergebnis für einen Aufsteiger, der nun voller Zuversicht auf sein zweites Jahr in der Fünftklassigkeit blickt. Bekannte Gesichter, die ihren Beitrag für eine erfolgreiche Spielzeit 2018/2019 in der NOFV-Oberliga Süd leisteten, verließen im Sommer unseren Verein. Marco Sailer (Karriereende), Benjamin Kauffmann (FC Pipinsried), Torsten Klaus (Karriereende), Ruben Aulig (ZFC Meuselwitz), Robin Fluß (Bischofswerdaer FV 08), René Gurniak (SV Kelbra 1920). Erik Schneider, Gino Dörnte und Leon Gümpel schafften unter Cheftrainer Heiko Scholz nun den Anschluss zum Profikader. Als „Neuzugänge“ werden Lucas Treiber, Aman Brinkmann, Kenan Smajlovic, Nils Mema, Leonard Meitzner, Simran Dhaliwal, Leon Fink, Lukas Ortlepp, Vincent Backhaus und Fabian Stix genannt, die aus der eigenen U19 kommend nun den Sprung in den Männerbereich wagen. Zudem wechselt Dino Medjedovic für ein Jahr aus dem Regionalligakader zur U23. Das Trainerteam um Philipp Seeland und René Taute wird fortan durch Torsten Klaus ergänzt, der seine Botten an den Nagel hing und seine jahrzehntelange Erfahrung nun als „Co“ weitergeben möchte. Während der vierwöchigen Vorbereitungsphase testete unsere Zweite gegen FC Einheit Werningerode und VfB 1906 Sangerhausen (beide Verbandsliga Sachsen-Anhalt), ZFC Meuselwitz (Regionalliga Nordost), SV BW91 Bad Frankenhausen und 1. SC 1911 Heiligenstadt (beide Verbandsliga Thüringen). „Mit der Vorbereitung bin ich im Grunde genommen ganz zufrieden. Sie war kurz, aber intensiv“ so Philipp Seeland. „Für die jungen Spieler war es ganz ganz schwierig, sich in der Kürze der Zeit an den Männerfußball zu gewöhnen. Es ist eigentlich unmöglich.

Mit Trainer-Dreigestirn in die neue Saison – Taute, Seeland, Klaus

Das wird Schritt für Schritt weitergehen“ erzählt der Coach unserer U23 weiter. Zum neuen Kader befragt führt Seeland aus: „Wir haben viele junge Spieler dazubekommen, von denen wir sicherlich auch den ein oder anderen im Kader wiedersehen werden. Ob es allerdings dann schon für die Startelf oder Einsätze im Allgemeinen reicht, kann ich derzeit noch nicht sagen. Trotzdem bin ich mit der Konstellation, mit dem Kader sehr zufrieden. Unsere jungen Spieler brennen. Die alten Hasen, die wir aus der letzten Saison behalten haben, sowieso. Wir bleiben als zweite Männermannschaft für jeden Gegner schwierig auszurechnen.“ Gewappnet für die neue Saison müssen die Wackeren zum Punktspielauftakt gleich beim ambitionierten FSV 63 Luckenwalde antreten. Die Mannschaft, die im letzten Jahr mit Chemie Leipzig verbissen um den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga kämpfte. Marcus Vopel, erstes Spiel gleich auswärts im „Seele“. Lust oder Frust gegen Luckenwalde aufspielen zu müssen? „Lust! Nur pure Lust, endlich wieder um Punkte spielen zu dürfen. Wir haben Bock!“ Vor dem letzten Aufeinandertreffen beider Teams grüßte Luckenwalde vier Monate lang vom Platz an der Sonne und hatte das bessere Torverhältnis auf die Verfolger aus Leipzig-Leutzsch. Borowski und Göth setzten den Masterplan der „63er“ durch ihre Treffer in der ersten Halbzeit um. Es roch nach einem Heimerfolg für die Brandenburger, die mit einem Sieg über Wacker Nordhausen II auch nach dem 22. Spieltag Tabellenführer geblieben wären.

Zurückgekämpft – Nach Rückstand noch Remis in Luckenwalde

Im zweiten Durchgang jedoch warfen die Gäste alles in die Waagschale und die Partie kippte. Schwerdt und Ernst trafen in der Schlussviertelstunde zum Endstand von 2:2. Luckenwalde-Keeper Konstantin Filatow sagte damals konsterniert: „Unglaublich dieses Spiel!“ Womöglich ein Unentschieden, dass Luckenwalde den Aufstieg kostete, Marcus Vopel? „Schwer zu sagen. Am Ende war es vielleicht sogar ein gerechtes Remis. Wir sind durch zwei unnötige Tore kurz vor der Pause in Rückstand geraten. Anfang der zweiten Hälfte merkte man, dass Luckenwalde den Sack zu machen wollte. Bei einem möglichen 3:0 wäre dies wohl auch so gewesen. Doch durch unsere Moral wurden wir belohnt. Den Punkt haben wir gerne mitgenommen und wer weiß, wenn dieses Spiel noch 5 Minuten länger gegangen wäre….“ Euer kommender Gegner absolvierte in Schleswig-Holstein ein Kurztrainingslager und soll währenddessen beim Kutterpullen den Teamgeist beschworen haben. Da du ja lieber Fahrrad fährst, wäre Rudern sicher nichts für dich gewesen, oder? „Mit den richtigen Leuten macht nahezu alles Spaß. Möglicherweise auch das (Vopel schmunzelt).“ Wie sah eure Vorbereitung aus und was sagst du zu Sonntag? „Die Vorbereitung war sehr kurz“ so der Kapitän unserer U23. „Wir haben viel im Läuferischen und Körperlichen getan. Jeder will erfolgreich in die neue Saison starten. Dafür wurde eifrig gerackert! Zu Sonntag: Luckenwalde gilt für mich wieder als Favorit auf die Meisterschaft. Dennoch wollen wir dort nicht leer ausgehen“ meint Vopel. Auch beim FSV 63 Luckenwalde drehte sich im Sommer das Personalkarussell. So wechselte z.B. 17-Tore-Mann Takahiro Tanio in die Regionalliga Nordost zum BFC Dynamo.

Kurze, knackige Vorbereitung bei den Wackeren

Große Hoffnungen wird Trainer Jan Kistenmacher in seine Neuzugänge setzen, darunter die Mittelfeldspieler Frank Rohde vom Greifswalder FC und Nils Gottschick vom 1. FC Lokomotive Leipzig. Topscorer Christian Flath, mit 24 Treffern Torschützenkönig der Oberliga-Saison 2018/19, blieb dem Fußballsportverein aus dem Landkreis Teltow-Fläming erhalten. „Ich erwarte, dass Luckenwalde am Ende der Saison mindestens unter die Top 3 der Liga kommt. Für mich ist es die Mannschaft, die meiner Meinung nach am ehesten sogar die Meisterschaft feiern könnte“ sagt Philipp Seeland, der die Favoritenrolle am Sonntag klar verteilt sieht. „Luckenwalde wird gleich ein Gradmesser für uns. Sie haben sich punktuell wirklich hochwertig mit Qualität verstärkt“ erklärt Seeland. Die „63er“ hoffen natürlich auf ein „volles Haus“, Aktionen wie das Verlosen von Freikarten oder die Präsentation des neuen Heimtrikots haben das Interesse an der Partie weiter angekurbelt. Auch im Südharz fiebert man dem Punktspielauftakt entgegen. „Wir freuen uns auf die Partie und wollen in Luckenwalde Paroli bieten! Wir haben dort in der letzten Saison einen Punkt geholt, warum sollte das nicht wieder funktionieren“ lässt uns ein selbstbewusster U23-Trainer wissen, dessen Wackere im letzten Jahr stolze vier Zähler gegen die Luckenwalder geholt haben! Die Begegnung steht unter der Leitung von Referee Tom Channir aus Berlin, der von Philipp Gentsch und Sebastian Winkler assistiert wird. Anstoß im Werner-Seelenbinder-Stadion ist um 14 Uhr. Auf geht’s, Wacker!