Wacker unterliegt nach gutem Spiel starken Chemnitzern

Missglückte Generalprobe

Missglückte Generalprobe

FSV Wacker 90 Nordhausen – Chemnitzer FC 1:2 (1:2)

Gehörte heute zu den Aktivposten im Wackerstem: Oliver Genausch

In einem vor allem in der ersten Hälfte hochklassigen Regionalligaspiel sahen die 1350 Zuschauer bei durchgängig leichtem Schneefall am Ende einen nicht unverdienten Sieg der Chemnitzer Gäste, die über das gesamte Spiel gesehen mehr Cleverness walten ließen. Wacker begann unter Flutlicht stürmisch und kam schon nach 5 Minuten zur ersten guten Möglichkeit, als Genausch schön frei gespielt im Strafraum am hervorragend reagierenden Keeper Mroß scheiterte. Nach und nach kam der CFC besser ins Spiel und nach 20 Minuten herrschte Ausgeglichenheit auf dem Platz. Bozics Führungstreffer per Kopf fiel nach einer ansehnlich herausgespielten Kombination ziemlich überraschend. Glinker hatte keine Chance gegen den platzierten Kopfball. In der 31. Minute dann ertönte der ersehnte Elfmeterpfiff, nachdem Mickels in aussichtsreicher Position im Sechzehner umgesenst wurde. Kapitän Becker schnappte sich in gewohnter Manier das Leder, nagelte seinen straffen Schuss allerdings an die Lattenunterkante, von wo die Kugel ins Feld zurücksprang. Doch der Ausgleich fiel dennoch, als wenig später besagter Wackerkapitän einen Eckball präzise vors Tor zirkelte, wo Florian Esdorf freistehend den Ball über die Linie drückte. Die Freude währte leider nicht lange, weil schon drei Minuten danach Paul Milde halblinks vorm Strafraumeck frei zum Abschluss kam und Jan Glinker mit einem Sonntagsschuss zur erneuten Führung überlupfte. Wacker war jetzt wieder deutlich besser im Spiel und drückte auf den Ausgleich. Als Kammlott nach 42 Minuten im Strafraum fiel, forderten die Zuschauer einen weiteren Strafstoß, doch Referee Hösel winkte ab.

Sebastian Heidinger belebte das Angriffsspiel immer wieder über die rechte Seite

Nach dem Pausentee waren dann die Spielanteile verteilt, wobei die großen Torraumszenen erst einmal Mangelware blieben. Wackertrainer Scholz brachte mit Pierre Merkel einen frischen Stürmer, später auch noch Lucas Scholl und Marcell Sobotta für die Offensive. Der Ausgleich sollte den Nordhäusern aber gegen umsichtig verteidigende Chemnitzer trotz engagierter Schlussoffensive mit guten Möglichkeiten für Mickels und Kammlott nicht mehr gelingen. In der Welt des Theaters heißt es, wenn die Generalprobe mißlingt, wird die Premiere umso besser. Hoffen wir, dass nach dieser Generalprobe heute die Premiere am Mittwoch im Pokalhalbfinale gelingen möge.

FSV Wacker 90 Nordhausen:
Glinker – Heidinger, Esdorf, Pluntke, Göbel – Becker, Pichinot (65. Merkel), Ucar (79. Scholl), Mickels – Genausch (86. Sobotta), Kammlott

Chemnitzer FC:
Mroß – Itter, Velkov, Hoheneder, Milde – T. Müller, Langer, Grote, Garcia (90. Taag) – Bozic (78. Karsanidis), Frahn (90. Hoppe)

Tore: 0:1 Bozic (25.), 1:1 Esdorf (36.), 1:2 Milde (39.)

Zuschauer: 1350

Trainerstimmen:

Heiko Scholz (FSV Wacker 90 Nordhausen):
Glückwunsch an den CFC zum Aufstieg. Wir wollten den Fans nach der Enttäuschung am Sonntag heute etwas zurückgeben. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Dass wir den CFC nicht an die Wand spielen würden, war uns vorher klar. Wir sind noch keine Spitzenmannschaft. In der zweiten Hälfte wollten wir den Ausgleich machen und vor allem Charakter sehen von unserem Team. Aber uns fehlte heute auch das notwendige Glück für einen Erfolg.

David Bergner (Chemnitzer FC):
Wir freuen uns natürlich, die drei Punkte hier geholt zu haben. Ich denke, wir haben ein rassiges, intensives Spiel gesehen. Immer, wenn wir Fußball gespielt haben, sahen wir hier sehr gut aus. Zur Pause haben wir speziell nach dem schönen Treffer von Paul Milde nicht unverdient geführt. In der zweiten Hälfte gab es einige knifflige Situationen zu überstehen und wir hatten letztlich auch das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. Am Ende geht der Sieg für uns in Ordnung.