Lockerer 11:0-Sieg gegen Sangerhausen

Regentest mit viel Lichtblicken

Regentest mit viel Lichtblicken

Pierre Merkel wirbelte viel und schuf die Räume für seine Kollegen

In einem munteren Testspiele besiegte der FSV Wacker 90 heute Abend den Verbandsligisten VfB Sangerhausen auch in der Höhe verdient mit 11:0. Die tapfer kämpfenden Männer aus dem Nachbarkreis hatte gegen gut sortierte Nordhäuser nie den Hauch einer Chance. Ruben Aulig musste nur ein einziges Mal eingreifen, als er sich nach einer Stunde Spielzeit in einen Schuss aus Nahdistanz warf und ihn entschärfte. In der ersten Hälfte war Wacker meist über die linke Seite am Drücker, wo Tim Häußler und Marcell Sobotta mit hohem Tempo zur Grundlinie marschierten und in der Mitte Pierre Merkel suchten und fanden. Dessen Kopfbälle verfehlten anfänglich das Tor, doch in der 13. Minute ließ er eine Eingabe sauber in den Lauf von Mateo Andačič prallen, der mit sattem Schuss ins linke untere Eck traf. Danach durfte sich der Innenverteidiger Maurice Pluntke zweimal in die Torschützenliste eintragen, wobei er erst einen Kopfball nach Ecke schön im Tor platzierte (23.) und dann frei vorm Tor regelrecht angeschossen wurde (29.). Vorausgegangen war wieder eine Eingabe von der starken linken Seite. Das 4:0 schoss schließlich Florian Beil, der meist über rechts kam und im Strafraum eine Flanke direkt ins Tor verlängerte (36. Minute). Im einsetzenden Regen hatte Merkel die letzte Chance in der ersten Hälfte, aber sein Kopfstoß rauschte rechts übers Tor.

In Halbzeit zwei brachte Volkan Uluç ein komplett neues Team, nur Ruben Aulig durfte in seinem Kasten bleiben. Jetzt setzte Dino Medjedovic die Akzente, Tobias Becker und Jerome Propheter führten von hinten klug Regie und die Sangerhäuser verließen kaum noch ihre Hälfte. Medjedovic traf erst per Drehschuss (52.) zum 5:0, dann stand er plötzlich allein am Strafraumrand und zog einfach mal ab (6:0). Anschließend war auch „Chipper“ Kammlott endlich an der Reihe. Er spritzte gedankenschnell in ein schlechtes Zuspiel der VfB-Abwehr, umkurvte den Torhüter und vollendete zum 7:0. Ein Kopfball von Nils Pichinot fand in der 65. Minute nicht sein Ziel, nur eine Minute später machte es Dino Medjedovic besser und erhöhte per Kopf auf 8:0 (66.). Nur wenig später sein vierter Treffer zum 9:0, nachdem er im Strafraum schön freigespielt wurde. In der 78. wurde es doch noch zweistellig. Ein Abwehrversuch ging als Pingpong durch en Strafraum und schließlich prallte der Ball von Pichinots Bein ins Tor ab. 

Gewimmel, im VfB-Strafraum. wacker zeigte eine abgeklärte und aggressive Vorstellung

Das schönste Tor hatten sich die Wacker-Spieler aber für den Schluss aufgespart. Der umsichtige Benny Kaufmann schlug einen butterweichen Pass auf die rechte Seite, wo Medjedovic mit der Kugel zur Grundlinie sprintete und mit viel Übersicht in die Mitte flankte, wo der Mittelstürmer genau da stand, wo er stehen muss: 11:0 durch Carsten Kammlott.

Am Ende waren die mitgereisten Nordhäuser Fans unter den knapp Einhundert Zuschauern mit der Vorstellung ihrer (zwei) Mannschaft(en) hoch zufrieden. Sie hatten trotz des anhaltenden Regens elf schöne Tore und viele gute und Hoffnung machende Spielzüge gesehen.

Am Samstag geht es im Trainingslager in Heiligenstadt mal wieder gegen Eintracht Northeim. Die Niedersachsen träumen ja immer noch von einem Testspiel-Sieg gegen Wacker. So wie sich Uluçs Jungs heute präsentiert haben, werden sie das wohl noch lange können.

FSV Wacker 90 Nordhausen 1. Halbzeit: Aulig – Kovàč, Esdorf, Pluntke, Häußler – Becker, Scholl, Andadčič – Beil, Merkel, Sobotta

FSV Wacker 90 Nordhausen 2. Halbzeit: Aulig – Uçar, Propheter, Müller, Chaftar – Pichinot, Kauffmann, Göbel – Medjedovic, Kammlott, Genausch

Tore: 1:0 Andačič (13.), 2:0, 3:0 Pluntke (23., 29.), 4:0 Beil (36.), 5:0, 6:0 Medjedovic (52., 57.), 7:0 Kammlott (59.), 8:0, 9:0 Medjedovic (66., 69.), 10:0 Pichinot (78.), 11:0 Kammlott (83.)

Zuschauer: 85