FSV Wacker 90 Nordhausen II – VfL 96 Halle 1:1 (0:0)

Unentschieden trotz Chancenplus

Klare Sache – Elfmeter für Wacker

In einem gutklassigen Oberligaspiel zwischen unserer U23 und dem VfL 96 Halle sollte es keinen Sieger geben. 120 Zuschauer sahen im Albert-Kuntz-Sportpark eine kurzweilige Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. Besonders in der zweiten Hälfte konnte die Seeland-Elf eine Vielzahl bester Möglichkeiten nicht in Tore umwandeln. Eine rasante erste Halbzeit erfuhr in der 35. Minute kuriose Entschleunigung, als Gästekeeper Waite an seinem Gehäuse sitzend einen Schuhwechsel vollzog. Kurz vor der Pause elfmeterwürdiges Foul an Leon Gümpel. „Ich komme eindeutig zuerst an den Ball und der Gegenspieler trifft nur meinen Fuß. Also muss der Schiedsrichter ganz klar auf den Punkt zeigen“ meint der Gefoulte. Doch der Unparteiische Benjamin Seidl aus Langenbernsdorf hatte eine andere Sichtweise auf die Dinge und bewertete die Aktion zum Leitwesen der Gastgeber als nicht ahndungswürdig. Mit einer ähnlich strittigen Situation sollte das Spiel wiederbeginnen. Gestrecktes Bein gegen Mika Hess, aber ein Pfiff ertönte nicht. Tommy Kind antizipierte die Situation am schnellsten und überwand Aulig zur frühen Führung für die Saale-Städter (46.). Unsere U23 schüttelte sich nach dieser kalten Dusche kurz und arbeitete zielstrebig am Ausgleichstreffer. Jonas Ernst köpfte nach Dörnte-Flanke an die Querlatte (59.), ein Gümpel-Freistoß tuschierte das Aluminium (60.).

Vom Punkt eiskalt – Felix Schwerdt

Nach Foul an Marcus Vopel im Strafraum verwandelte Felix Schwerdt den fälligen Strafstoß sicher (64.). Wie schon beim Testspiel gegen Eintracht Northeim übernahm unser Defensivstratege die Verantwortung. „Normalerweise bin ich ja nur der zweite Schütze. Aber da Nils (Pfingsten-Reddig, Anm. d. R.) gelbgesperrt gefehlt hat, habe ich seinen Part übernommen. Es war wichtig, dass wir nach dem unglücklichen Rückstand schnell ein Tor machen. Das ist uns auch gelungen. Es ist nur schade, dass wir uns für ein über weite Strecken gutes erstes Spiel nicht weiter belohnen konnten“ erklärt der Torschütze vom Punkt. #DieZweite wollte nun mehr und drückte weiter auf das Tempo, doch letztendlich sollte es beim 1:1-Unentschieden bleiben. Marcus Vopel fehlte Sekunden vor Abpfiff das Quäntchen Glück, als seine Direktabnahme nach Freistoß an den linken Pfosten knallte. Unser Kapitän bewertet die Punkteteilung wie folgt „Das Unentschieden geht schon so in Ordnung, wobei wir mehr Spielanteile und die besseren Chancen hatten. Wir waren 90 Minuten positiv auf dem Platz und haben ein gutes Spiel abgeliefert. Gerne hätten wir uns noch mit einem Sieg belohnt. Aber es kann auch nicht immer gelingen.“ Unter dem Strich wäre sicher mehr drin gewesen, aber auch dieser eine Punkt ist ein wichtiger, um weiterhin genügend Distanz zur Abstiegszone zu wahren.

FSV Wacker 90 Nordhausen II: Ruben Aulig (TW), Leon Gümpel (79. Hagen Pietsch), Marcus Vopel (C), Jonas Ernst, Stepan Kores, Erik Schneider, Felix Schwerdt, Gino Dörnte, Lennart Liese (75. Torsten Klaus), Robin Fluß, Mika Hess. 

VfL 96 Halle: Nicholas Waite (TW), Kevin Schiller, Adel Aljindo, Max Worbs, Philipp Motscha (C, 84. Steven Niesel), Arnold Schunke, Nils Morten Bolz (75. Max Zimmer), Linus Lorenz, Tommy Kind, Tommy Barth, Benjamin Gnieser. 

Tore: 0:1 Tommy Kind (46.), 1:1 Felix Schwerdt (64. FE).

Zuschauer: 120

Trainerstimme: 

Philipp Seeland (FSV Wacker 90 Nordhausen II): „Mit dem Spiel an sich bin ich zufrieden. Es war von beiden Seiten eine wirklich gute Oberligapartie. Trotz großer Chancen haben wir es verpasst, gleich ein frühes Tor zu erzielen. Ich denke, dass es vor der Pause ein Elfmeter war, den wir nicht bekommen. In der zweiten Halbzeit müssen wir ein frühes Gegentor hinnehmen, dass man so nicht geben muss, wenn die Aktion zuvor als Foulspiel bewertet worden wäre. Da sind wir dann zum zweiten Mal bestraft worden. Umso länger das Spiel allerdings dauerte, desto klarer kippte es auf unsere Seite. Der Ausgleich per Elfmeter war dann auch völlig verdient. Trotz zahlreicher guter Chancen haben wir es leider nicht mehr geschafft, doch noch das zweite Tor zu erzielen. Obwohl für uns mehr möglich gewesen wäre, müssen wir uns am Ende mit dem einem Punkt begnügen.“