Vier Gegentore in der zweiten Halbzeit!

#Die Zweite unterliegt VfL 96 Halle

in Unterzahl mit 1:4

Ein Hauch von Schottland wehte durch Halle, als die Mannschaften zu den Dudelsackklängen eines Bagpipers in das HWG-Stadion am Zoo einliefen. Der Oberliga-Neuling aus Nordhausen brachte mit Chaftar, Peßolat, Scholl, Sailer, Pfingsten-Reddig, Vopel und Schwerdt ordentlich Erfahrung auf den Platz. Mit Gümpel, Vassiliadis und Kirchner standen aber auch junge Wilde in der Startelf. Zwischen den Nordhäuser Pfosten bekam Ruben Aulig den Vorzug vor René Gurniak. Nach verhaltenem Beginn ist es der Hallenser Max Zimmer, der erstmals seine Visitenkarte abgibt. Sein Flachschuß geht wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Der Gastgeber bleibt am Drücker. Konstantin Eder, der im Strafraum frei zum Schuß kommt, bringt das Runde auch nicht im Eckigen unter. Nach der Drangphase der Saalestädter stabilisierte sich das Spiel der Seeland-Elf. Zwingendes ergab sich aber bis zur 26. Spielminute nicht. Dann ist es Neuzugang Paul Kirchner, der die erste richtig gefährliche Torchance eiskalt zur 1:0-Führung abschließt. Das ist pure Effektivität! Unsere Regionalliga-Reserve war nun am Drücker und gewillt, nachzulegen. 6 Minuten nach der Führung sorgte eine Koproduktion zweier weiterer Neuzugänge für Aufsehen. Panagiotis Vassiliadis fand nach Gümpel-Flanke im Hallenser Schlußmann Ignorek jedoch seinen Meister. Auch die “96er” kamen zu weiteren Möglichkeiten. In der 36. Spielminute scheiterte Max Zimmer an Ruben Aulig, 120 Sekunden später war es Matthias Peßolat, der nach Eder-Flanke den Ball vor dem einköpfbereiten Tommy Kind klärte. Mit einem knappen Ein-Tore-Vorsprung ging es bei hochsommerlichen Temperaturen in die Kabinen.

Mut machen vor der Partie

Zur zweiten Halbzeit wechselte Halle seinen Torhüter. Für den angeschlagenen Ignorek kam Ersatztorwart Nicolas Waite ins Spiel. Keine Veränderungen bei Wacker Nordhausen II. Der Verein für Leibesübungen erwischte den besseren Start. Die Mannen von Trainer René Behring schienen sich für die zweiten 45 Minuten viel vorgenommen zu haben. Die erste gelbe Karte in einer körperbetonten Partie sah Mounir Chaftar in der 48. Spielminute nach Foulspiel an Kevin Schiller. Wacker wechselte 5 Minuten später das erste Mal aus. Für Marco Sailer kam Torsten Klaus ins Spiel. Während sich die Gäste noch neu sortierten, besorgte Tommy Kind den 1:1-Ausgleich für Halle 96. Nur 60 Sekunden später ist es wieder der Hallenser Mittelstürmer, der in die Nordhäuser Maschen trifft und das Spiel dreht. Nach wiederholtem Foulspiel zeigte der Unparteiische Tobias Hagemann dann Mounir Chaftar in der 57. Spielminute die Ampelkarte. 180 Sekunden später bringt Seeland Gino Dörnte für Lucas Scholl. Unsere U23 gab sich noch nicht geschlagen. Ein Gümpel-Freistoß nach Foul an Vassiliadis in Strafraumhöhe verfehlte das VfL-Tor nur knapp. In der 71. Spielminute leitete Doppeltorschütze Kind einen gefährlichen Konter ein, den Teamkollege Max Zimmer zum 3:1 für Halle abschloss. Wacker setzte nun alles auf eine Karte. Für Mittelfeldstratege Felix Schwerdt kam Angreifer Lennart Liese zu seinem Einsatz. Der Oberliga-Aufsteiger aus Nordhausen hatte trotz Unterzahl und schweißtreibenden Temperaturen gleich mehrere gute Möglichkeiten. Matthias Peßolat verpasste zweifach, den Anschlußtreffer zu markieren. Nach Liese-Flanke fischte VfL-Keeper Waite den Ball regelrecht von „Peßos” Kopf. Auch die Hereingabe von Gino Dörnte kann Wackers Mittelfeldspieler später per Kopf nicht im Hallenser Tor unterbringen. Das zweite Wackertor liegt in der Luft. Ein Freistoß von Torsten Klaus nach Foul an Liese aus guter Position könnte das Spiel wieder heiß machen. Sein Flachschuß aus gut 20 Metern kann jedoch von Waite pariert werden. In den Schlußminuten verflachte das Spiel zusehends. Max Zimmer machte Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem zweiten Treffer den Deckel auf das Spiel. Die Seeland-Elf verliert die Partie in der zweiten Halbzeit. Auf den ersten 45 Minuten lässt sich aufbauen, um dann in drei Wochen gegen Union Sandersdorf den guten Auftritt aus dem Plauen-Spiel zu bestätigen und in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Auch Toni Sailer kriegte ordentlich auf die Socken

VfL 96 Halle: Ignorek (46. Waite), Englich, Schiller (78. Niesel), Worbs, Shoshi, Motscha, Eder, Zimmer, Bolz,  Schlüchtermann (83. Kowalewicz), Kind.

FSV Wacker 90 Nordhausen U23: Aulig – Vopel, Pfingsten-Reddig, Peßolat, Sailer (53. Klaus) – Schwerdt (73. Liese), Vassiliadis, Chaftar, Scholl (60. Dörnte), Gümpel – Kirchner.

Tore: 0:1 Kirchner (26.), 1:1, 2:1 Kind (53., 54.), 3:1, 4:1 Zimmer (73., 89.).

Zuschauer: 111