Auswärtssieg beim Verfolger

Wichtiger Schritt zum Staffelsieg

Mit einem 3:2-Auswärtssieg beim Verfolger Wacker Gotha vergrößerte die U 19 des FSV Wacker 90 Nordhausen den Vorsprung auf den Tabellenzweiten auf 10 Punkte. Damit scheint bei noch 6 ausstehenden Spielen eine Vorentscheidung um den Staffelsieg gefallen sein.

Allerdings sah es bei der Generalprobe für das Pokalfinale am 1.Mai, in dem sich beide Mannschaften erneut gegenüberstehen, lange Zeit nicht nach einem Sieg des Favoriten aus. Der Gastgeber begann in einer 5:4:1-Grundformation betont defensiv, überließ den Nordhäusern die Spielkontrolle und lauerte auf Konterchancen. Der Gast begann souverän und hatte frühzeitig eine klare Torchance, als Leonard Meitzner an der Fünfmeterlinie freistehend über das gegnerische Tor köpfte. Völlig aus dem Nichts dann aber die Führung der Gothaer. Einen Steilpass auf den einzigen Stürmer schien Ludwig Meyer bereits geklärt zu haben, seine Rückgabe auf den Torwart geriet aber zu kurz, so dass der Gothaer Spieler den Ball erlaufen und zum völlig freistehenden Tim Bernecker passen konnte, der nur noch ins leere Tor schieben brauchte. Beim Rettungsversuch verletzte sich zudem auch noch Keeper Lucas Treiber und musste ausgewechselt werden. Dadurch völlig aus dem Konzept gebracht, gelangen den Nordhäusern in der Folgezeit kaum noch gefährliche Aktionen. Die robuste Gangart der Gothaer kaufte einigen zunehmend den Schneid ab und die Spielleitung des Schiedsrichterkollektivs begünstigte dies noch. Als dann doch einmal Gino Dörnte freigespielt in den Strafraum drang, wurde er vom Gothaer Torwart mit beiden Beinen voraus zu Fall gebracht, der fällige Elfmeterpfiff blieb aber zum Entsetzen der Nordhäuser aus. Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die Halbzeitkabine und der Gast war fest gewillt, das Spiel zu drehen. Doch zunächst wurde wieder zu häufig zu falschen Mitteln gegriffen, so dass kaum Druck auf die gegnerische Abwehr aufgebaut werden konnte. Zu allem Überfluss erhöhte der Gastgeber nach einem Freistoß aus dem Halbfeld auf den langen Pfosten durch Jean-Luca Bromund auf 2:0. Torhüter und Defensive der Nordhäuser sahen dabei nicht glücklich aus. Das Spiel schien entschieden, zumal trotz entsprechenden Willen keine Struktur ins Angriffsspiel kam. Allerdings war den Gothaern zunehmend der körperliche Verschleiss anzumerken. Dies versuchte der Gastgeber durch Härte zu kompensieren. Zunächst wurde Moritz Penzler böse gefoult, anschließend hätte ein eindeutiges brutales Nachtreten von hinten gegen Egest Balla die rote Karte zur Folge haben müssen, der Schiedsrichter beließ es jedoch bei Gelb. Die Nordhäuser konnten nun den Gegner tief in die eigene Hälfte drücken und mit hohen Bällen immer wieder Gefahr erzeugen. Einen zu kurz geratenen Abwehrkopfball konnte Leonard Meitzner dann in der 77.Minute zum Anschlusstreffer verwerten. Nun kamen die Gothaer zunehmend in Schwierigkeiten. Ein Kopfballtreffer von Lars Gurniak wurde wegen angeblichem Abseits nicht gegeben, ein weiterer Kopfballtreffer von Mohammed Keita fand wiederum aus unerklärlichen Gründen keine Anerkennung, ehe dann Leonard Meitzner in der 85.Minute doch den Ausgleich per Kopf erzielen konnte. Der Gastgeber versuchte nun nochmal offensiver zu werden, den dadurch entstandenen Raum nutzte Wacker zu einem Konter, den Leonard Meitzner gekonnt mit seinem 3.Treffer in Folge zum 3:2 in der 90.Minute nutzte. In der Nachspielzeit warfen die Gothaer alles nach vorn und hatten durch einen indirekten Freistoß im Strafraum nochmal die Ausgleichschance. Der Schiedsrichter, der zuvor jegliches Zeitspiel der Gothaer ungeahndet gelassen hatte, pfiff nun ebensolches gegen den Nordhäuser Keeper. Der Freistoß der Gothaer scheiterte jedoch an der Mauer und bei der daraus resultierenden Konterchance hätte David Mirzoyan alles klarmachen müssen, übersah jedoch den freistehenden Mitspieler und scheiterte am Gothaer Torwart. Kurze Zeit darauf der Abpfiff und am Ende ein glücklicher Sieg des Favoriten.