Budissen kommen

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11.04.2015

Wacker I

Budissen kommen

Zum morgigen Punktspiel wird es natürlich wieder ein Wacker-Echo geben. Die Titelseite ist hier schon einmal zu sehen.


Punkte sollen bei Wacker bleiben

Sieben Spieltage trennen uns vom Saisonende 2014/15. Mit dem Spiel gegen den Aufsteiger FSV Budissa Bautzen rollt der Regionalliga-Ball noch vier Mal im Albert-Kuntz-Sportpark. Vor dem Hinspiel am 3. Oktober 2014, das Wacker durch zwei Treffer von Jan Löhmannsröben mit 2:1 für sich entschied, schrieb der NOFV in seiner damaligen Vorschau:

„Spannung pur verspricht die Ausgangslage vor dem Duell der beiden Überraschungsmannschaften Budissa Bautzen und FSV Wacker Nordhausen am Freitag. Im Falle des dritten Heimsieges hintereinander würden sich die Gastgeber als Aufsteiger vorläufig an die Tabellenspitze setzen. Der Mannschaft von Wacker-Trainer Jörg Goslar würde derweil sogar schon ein Remis reichen, um den aktuellen Spitzenreiter 1. FC Union Berlin II zumindest vorerst zu überholen.“

Während Löhmannsröben nach seiner fünften Gelben Karte fehlt, gibt es auf dem Feld bestimmt ein Wiedersehen mit Martin Kolan, der 2009/10 in unserem Thüringenliga-Team stand und heute die Kapitänsbinde der Budissen trägt.

Die Südharzer erreichten damals unter Flutlicht ihr Ziel auf beeindruckende Art. Inzwischen stottert der Wackermotor seit Wochen etwas und wir müssen gehörig aufpassen, dass unser diesjähriges Hauptziel – oben mitzuspielen – in den verbleibenden Begegnungen nicht noch ins Wanken gerät; denn die Konkurrenz schläft nicht. Sollte der NOFV irgendwann noch die Plauenspiele aus der Wertung nehmen (müssen), hätten wir sogar sechs Punkte weniger und Mannschaften wie der BAK 07, Herthas U23, Jena, Neustrelitz oder der BFC Dynamo wären auf Schlagweite an uns heran.

Noch liegt unser Herbstmeister dank einer sehr guten Hinrunde voll im Soll. Wir vertrauen den Spielern und dem Trainerteam, dass wir beim skizzierten Szenario selbstbewusst die Köpfe oben behalten werden und schon gegen die Oberlausitzer ein Zeichen setzen werden. Auch schmerzliche Niederlagen gehören zur Entwicklung nach vorn, wenn sie Motivation für Neues geben.

Die Budissen haben von den letzten sechs Spielen nur eines knapp verloren (in Meuselwitz 0:1), wir im gleichen Zeitraum nur einmal gewonnen (3:0 gegen Auerbach). Respekt und Vorsicht vor dem Gast ist also ein Gebot der sportlichen Vernunft. Trotzdem steht bei einem selbstbewusst auftretenden Gastgeber eine Niederlage nicht auf der Agenda. Drei Pleiten hintereinander kassierte Wacker zuletzt Anfang 2013, als wir dann nach dem vierten verlorenen Spiel aber eine Aufholjagd starteten, die Wacker am Ende auf Platz 5 führte. Und jener Platz ist bekanntlich das Minimalziel dieser Saison 2014/15.

Auch Bautzen-Trainer Thomas Hentschel gibt sich optimistisch: „Nordhausen hat auf jeder Position starke Spieler zur Verfügung. Trotzdem glaube ich, dass wir eine reelle Chance haben, wenigstens einen verlorenen Punkt aus Meuselwitz in Nordhausen zu holen“, und appellierte an den Teamgeist. „Ich erwarte von der Mannschaft eine Reaktion … Das Hinspiel gegen Nordhausen war eines unserer besten Spiele.“ Auch die Nordhäuser erinnern sich gern an den Abend des Tages der Deutschen Einheit im Vorjahr.

Die jetzige Vorschau durch den MDR klingt nicht ganz so euphorisch wie das Eingangszitat: „Für die Nordhäuser sind die Messen in punkto Überraschungsteam nach den jüngsten, teils deftigen Niederlagen wohl gesungen. Bautzen knaupelt indes noch etwas an der 0:1-Niederlage im Nachholspiel beim ZFC Meuselwitz. Nach dem Abpfiff verriet Budissen-Trainer Hentschel: ´Wir verloren heute ein eminent wichtiges Spiel, ehe nun schwerere Gegnerschaft folgt´. Damit meinte er sicherlich auch Nordhausen.“