Magdeburg muss, Wacker möchte gewinnen

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27.03.2015

Wacker I

Magdeburg muss, Wacker möchte gewinnen

Über 40 Spiele in den verschiedensten Wettkampfformen bestritten Wacker und der 1. FC Magdeburg einschließlich ihrer Vorgängervereine seit 1951 gegeneinander, allerdings geht es erst am Sonnabend, den 28.03.2015 ab 14.05 Uhr zum 13. Mal um Punkte. Die Begegnung dürfte wohl eine der wichtigsten Auseinandersetzungen bisher sein. (aktualisiert)


Schon wieder wartet ein Schlagerspiel auf unsere Wackeraner.

Kein geringerer Kontrahent als der 1. FC Magdeburg, zurzeit Tabellenzweiter, prüft unsere Mannschaft am 22. Spieltag der Regionalliga Nordost. Am Sonnabend soll es auf das schlechte Ergebnis beim Berliner AK 07 eine Antwort geben.

Unser Duell gegen Zwickau ging mit 0:3 klar verloren. Letzte Woche trennten sich Magdeburg und die Sachsen torlos. Nun steigt das dritte Spitzenspiel des Führungstrios innerhalb von vier Wochen. Die Lage ist klar: Die Magdeburger müssen gewinnen, wenn der Zug nach vorn nicht ohne sie weiterfahren soll; Wacker hingegen möchte im Albert-Kuntz-Sportpark wieder wie im Vorjahr beim 3:2 siegen.

Unsere Truppe ist insgesamt gesehen im Verlauf der Saison über sich hinausgewachsen und hat sich überall zu einem respektierten Kontrahenten entwickelt. Allerdings hat es in den letzten sieben Partien nur zwei „Dreier“ gegen die Abstiegskandidaten Plauen und Auerbach gegeben, weil einfach die Fehlerquote in entscheidenden Momenten zu hoch war, was uns qualitativ noch von Mannschaften wie Zwickau oder Magdeburg trennt.

Der FCM dagegen ist seit elf Spielen ungeschlagen, befindet sich also in der Erfolgsspur und es scheint, dass er vom weiteren Weg nach oben nur schwer abzubringen ist. Oder gelingt Wacker ein ähnliches Husarenstück wie in der Vorsaison?

Über 40 Spiele in den verschiedensten Wettkampfformen bestritten Wacker und der 1. FC Magdeburg einschließlich ihrer Vorgängervereine seit 1951 gegeneinander, allerdings geht es Sonnabend erst zum 13. Mal um Punkte. Die Gesamtbilanz spricht eindeutig gegen uns und für unsere Gäste (2 Siege, 2 Remis, 8 Niederlagen).

Die 6. Regionalliga-Begegnung dürfte wohl eine der wichtigsten Auseinandersetzungen bisher sein.

Die bisherigen Regionalligaspiele endeten mit diesen Resultaten:

28.09.1997      FSV Wacker 90 Nordhausen – 1. FC Magdeburg      1:1

21.03.1998      1. FC Magdeburg – FSV Wacker 90 Nordhausen      4:0

06.10.2013      1. FC Magdeburg – FSV Wacker 90 Nordhausen      1:0

12.04.2014      FSV Wacker 90 Nordhausen – 1. FC Magdeburg      3:2

19.09.2014      1. FC Magdeburg – FSV Wacker 90 Nordhausen      1:1

 

 

Weitere ausgewählte Medienbeiträge zum Schlagerspiel

 

(25.03.2015) Allgemeiner Anzeiger (René Arand & Axel Heyder). Kabinen-Predigt – Der Wacker-Fußball-Talk

FCM war mal richtig groß. Auf Wacker Nordhausen wartet die nächste schwere Aufgabe: Am Samstag kommt der 1. FC Magdeburg

Arand: Musste dieser Patzer unbedingt sein?

Heyder: Die Frage enthält bereits die Antwort!

Arand: Beim spielstarken Berliner AK ging Nordhausen sechs Minuten vorm Ende in die Knie und kassierte den bitteren Gegentreffer. Wie ein K.-o.-Schlag beim Boxen. Völlig unnötig. Gute Tormöglichkeiten blieben liegen. Und Pech hatte Wacker auch noch – beim Pfostenschuss. Trainer Jörg Goslar musste zudem auf die Tribüne. Auf Zwickau sind es jetzt vier Punkte Rückstand, auf den kommenden Kontrahenten Magdeburg nur zwei.

Heyder: Zum Glück haben die sich im Spitzenspiel torlos unentschieden getrennt. Damit haben sich beide gegenüber Nordhausen nur um einen Punkt verbessert. Die Situation von Wacker ist dennoch so, dass jeder weitere Punktverlust alle höheren Vorhaben verhindern wird.

Arand: Das sehe ich auch so, es ist ein harter Dreikampf, den wir bis zum Saisonende erleben. Wacker ist zwar recht konstant in seinen Leistungen, darf allerdings keine Nieder­lage in der Partie erleiden. Das Spiel wird live im MDR-Fernsehen übertragen.

Heyder: Nach der Pleite gegen Zwickau nun eine weitere Chance, um zu zeigen, dass man zu den Top-Teams gehört. Allerdings misst sich Wacker mit dem denkbar schwersten Gegner in der Liga nach Zwickau.

Arand: Der FCM war ja mal eine richtig große Hausnummer. 1974 gewannen die Magdeburger als einzige Mannschaft der DDR den Europapokal der Pokalsieger. Nach der Wende verpassten sie allerdings den Sprung in den Profifußball. Jetzt soll es zumindest mal wieder in Liga drei gehen. Allerdings stehen da, falls am Ende Platz eins gelingen sollte, noch die Relegationsspiele im Weg. Im Spitzenspiel gegen Zwickau kamen mehr als 16.000 Zuschauer in die heimische Arena, die Bedingungen passen also.

Heyder: Womit der FCM auch ganz andere Einnahmen generieren kann als Wacker. Das macht es nicht einfacher für die Nordthüringer, da mitzuhalten.

Arand: Vorne wirbelt mit dem Ex-Erfurter Christian Beck ein gefährlicher Stürmer mit bisher 15 Saisontreffern. Was die Gesamtbesetzung angeht – also das, was heute «die Breite» des Kaders genannt wird – ist für mich die Truppe von Trainer Jens Härtel am Besten aufgestellt. 46 erzielte Tore sprechen für sich. Das offensiv stärkste Team der Liga.

Heyder: Ja, Beck wollte man in Erfurt nicht mehr haben, zwischendurch war er sogar vertragsfrei. Nun ist er beim FCM nicht mehr wegzudenken. Übrigens: Vor zwei Jahren, daran kann sich die Fußballmannschaft der JVA in Gräfentonna sicher erinnern, kickte er dort aushilfsweise bei der RWE-Traditionself, die einmal im Jahr gegen die Gefangenenauswahl spielt. Es gibt also einige Spieler im Knast, die behaupten können, gegen ihn gekickt zu haben.

Arand: Mein Tipp? Beide teilen sich redlich und friedlich die Punkte beim 1:1-Unentschieden vor einer erneut großen Zuschauerkulisse, bei der sich der Schatzmeister der Nordhäuser freuen dürfte. Viele FCM-Fans werden nach Nordhausen reisen und für einen vollen Gästeblock sorgen. Um das Spiel herum wird es wohl wieder ein hohes Polizeiaufgebot geben.

Heyder: Eigentlich sollten die Zuschauer viele Tore sehen. Aber, wenn ­Mannschaften etwa gleich stark sind, neutralisieren sie sich auch manchmal. Das macht mich etwas unentschlossen. Ich hoffe, ich täusche mich, aber ich vermute, Magdeburg ist derzeit die stärkere Truppe und gewinnt knapp mit 2:1. Gewinnt Wacker, gibt’s ein Bier für Dich, René!

Arand: Da kann ich wohl nicht anders, als auf einen Sieg zu tippen und nehme dankend an!

 

(26.03.2015) Magdeburger Volksstimme

Das Familienduell

Nach dem Top-Spiel gegen den FSV Zwickau (0:0) steht für den 1. FC Magdeburg beim Tabellendritten Wacker Nordhausen das nächste Spitzenspiel auf dem Programm. Mit einem Sieg will der FCM Tuchfühlung zu Tabellenführer FSV Zwickau halten. Die Thüringer (3.) könnten sich mit einem Heimsieg im Aufstiegsrennen zurückmelden. „Es wird ein Kampfspiel und keinen Schönheitspreis geben“, sagen unisono Christoph und Patrick Siefkes. Die Cousins – beide stammen aus Dessau – werden sich im Albert-Kuntz-Sportpark als Gegner gegenüberstehen.

Patrick Siefkes will sich mit Nordhausen nach zwei Niederlagen (0:3 gegen Zwickau, 0:1 beim Berliner AK) nicht vorzeitig aus dem Rennen um die Meisterschaft verabschieden. Cousin Christian hingegen schwelgt in Optimismus: „Wir haben elf Spiele hintereinander nicht verloren, davon zehnmal gewonnen und wir sind gut drauf. Kurzum – wir sind die bessere Mannschaft.“ Und er schließt mit einem Begriff aus der Skat-Welt: „Karo einfach!“ Das kleinste Spiel gewinnt.

Die Cousins (Christophs Mutter und Patricks Vater sind Geschwister) erlernten beim SV Dessau 05 das Fußball-Abc. Patrick spielte ein Jahr im FCM-Nachwuchs, ehe es den Keeper in die A-Jugend-Bundesliga zum FC Carl Zeiss Jena zog. Christoph entschied sich mit 15 Jahren für den Halleschen FC und suchte später sein Glück bei der U 23 von Bayer Leverkusen. Als die Werkself ihn für die Saison 2011/12 zu Carl Zeiss auslieh, gehörten die Cousins ein Jahr lang dem Drittligakader des FC Carl Zeiss an. Christoph schloss sich im Januar 2014 dem FCM an, Patrick ein halbes Jahr zuvor den ambitionierten Nordthüringern.

„Bei mir läuft es gerade nicht besonders gut“, berichtet Christoph. Während Patrick in Nordhausen unumstrittener Stammtorhüter ist und alle 21 Punktspiele der Saison zwischen den Pfosten stand, muss Christoph derzeit kleinere Brötchen backen. Dem FCM-Flügelflitzer waren lediglich sieben Einsätze vergönnt – dabei nie über die gesamte Spielzeit. Lediglich im DFB-Pokal gegen seinen Ex-Verein Bayer Leverkusen durfte er 120 Minuten ran. „Ja, das ist mir zu wenig“, gesteht der 1,77 Meter große Techniker. „Andere haben eine Super-Vorbereitung gespielt und wir haben jetzt elfmal nicht verloren. Da kann ich die Gedanken unseres Trainers nachvollziehen und finde es gerechtfertigt, dass er ohne ersichtlichen Grund keine großen Experimente macht. Aber ich lasse den Kopf nicht hängen, gebe nicht auf und weiß, dass eine Zeit kommen wird, wo ich wieder spielen kann.“ Viel Zeit bleibt dem etatmäßigen Rechtsaußen nicht. Sein Vertrag beim FCM endet am 30. Juni. Und dann? „Ich kann mir vorstellen, beim FCM zu bleiben. Das hängt aber von anderen Leuten ab“, so der 24-Jährige. Gespräche über eine Verlängerung seines Vertrages habe es bisher noch nicht gegeben. Anders Patrick (25): „Mein Vertrag verlängert sich automatisch um ein Jahr aufgrund meiner Einsatzzeiten.“ Bis 2016 will er seine Ausbildung zum Büro-Kaufmann abgeschlossen haben, „und dann sehen wir weiter“.

Nur noch selten sehen sich Christoph und Patrick Siefkes. Gelegentlich wird telefoniert oder eine Nachricht geschrieben. Einmal im Jahr treffen sie sich aber bei ihren in Dessau lebenden Familien. Und beide verfolgen natürlich aus der Ferne das Geschehen im jeweils anderen Verein. In Nordhausen kommt es nun wahrscheinlich zum zweiten direkten Aufeinandertreffen der Cousins. Beim 1:1 in der laufenden Saison in Magdeburg hütete Patrick zwar das Tor der Nordthüringer, doch Christoph Siefkes gehörte nicht zum FCM-Kader. Beim ersten Duell vor ziemlich genau einem Jahr in Nordhausen hatte Wacker beim 3:2 die Nase vorn. Diesmal will der FCM den Spieß umdrehen – um im Meisterschaftsrennen zu bleiben und im Familienduell auszugleichen. „Mein Tipp: 3:1 für den FCM“, sagt Christoph Siefkes.

 

 

(26.03.2015) Kicker

Stürmer Beck führt Vertragsverhandlungen. Erneutes Spitzenspiel für die Magdeburger

Nach dem 0:0 gegen Tabellenführer FSV Zwickau in der heimischen Arena steht für Magdeburg sieben Tage später ein weiteres Duell mit einem Aufstiegsaspiranten aus der Regionalliga Nordost an: Wacker Nordhausen erwartet den FCM. Wacker selbst hatte es am vergangenen Wochenende verpasst, an den Magdeburgern vorbeizuziehen.

Durch die 0:1-Niederlage beim Berliner AK bleibt Nordhausen hinter Zwickau und Magdeburg auf Rang drei. Die nächste Chance, am FCM vorbeizuziehen, ergibt sich am kommenden Samstag – im direkten Duell. Für die Begegnung hat Nordhausen den Gästebereich um 500 Stehplätze erweitert, um der Nachfrage der Gäste nachzukommen. Dadurch stehen dem Magdeburger Anhang insgesamt 1.600 Tickets zu Verfügung.

“Trotz der Niederlage in Berlin bin ich optimistisch, dass wir Magdeburg schlagen werden”, sagte Wackers Coach Jörg Goslar. Nordhausen, das nach der Winterpause in zwei von fünf Ligaspielen als Sieger vom Platz ging und die Spiele gegen direkte Konkurrenten wie Zwickau (0:3) und eben dem BAK verlor, erhält nochmals die Möglichkeit, im Aufstiegsrennen mitzumischen.

Magdeburger gehen selbstbewusst in die Partie

Magdeburg reist dagegen mit einer Serie von elf ungeschlagenen Regionalliga-Partien in Serie an. “Wir sind gut im Rennen und wollen bei Wacker gewinnen”, erklärte FCM-Trainer Jens Härtel. Im Falle eines Sieges könnte sein Team den Vorsprung auf Verfolger Nordhausen auf fünf Punkte ausbauen.

Einen Beitrag zum Erfolg könnte der mit 15 Toren erfolgreichste Spieler des FCM leisten: Christian Beck. “Die Operation Tabellenführung ist nur vertagt”, erklärte der Stürmer, mit dem Vertragsverhandlungen laufen, nach dem torlosen Remis gegen Zwickau. Wie es scheint, wird der 27-Jährige, der bislang in 65 Spielen 45 Treffer erzielte, auch weiterhin für Magdeburg auf Torejagd gehen, wie sein Berater Wolfgang Benkert mitteilte: “Die Gespräche hinsichtlich einer Vertragsverlängerung sind weit fortgeschritten.”

 

 

(27.03.2015) MDR. Sport im Osten. 22. Spieltag

Spitzenspiel steigt in Nordhausen

Mit einem Erfolg im Spitzenspiel Nordhausen gegen Magdeburg könnte das Siegerteam den Druck auf den FSV Zwickau im Kampf um Tabellenplatz eins erhöhen. Der FSV würde allerdings mit einem eigenen Sieg gegen Neustrelitz den Vorsprung auf die Jäger behaupten bzw. ausbauen. Für Halberstadt und Auerbach geht es vor allem darum, Abstand zu den Abstiegsrängen zu gewinnen. Es ist das absolute Spitzenspiel des 22. Spieltags in der Regionalliga Nordost: Wacker Nordhausen, Tabellenplatz drei, empfängt den zweitplatzierten 1. FC Magdeburg. Beide Mannschaft sind dem Tabellenführer FSV Zwickau dicht auf den Fersen und könnten bei einem Sieg noch näher herankommen bzw. sogar vorbeiziehen.
FCM-Trainer Jens Härtel wird erneut nicht den kompletten Kader zur Verfügung haben. Neben den Ausfällen der letzten Woche, Niklas Brandt, Torge Bremer und Lukas Cichos, fehlen weiterhin krankheitsbedingt Fabian Zittlau und nach einer Gelb-Roten Karte bei den A-Junioren nun auch Tarek Chahed.
Der MDR überträgt die Partie ab 14 Uhr live im Fernsehen und per Livestream. Natürlich wird es auch einen Liveticker geben.