Ohne Mounir Chaftar gegen Viktoria

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08.09.2016

Ohne Mounir Chaftar gegen Viktoria


Wiedergutmachung ist angesagt im Regionalliga-Match des FSV Wacker 90 Nordhausen am Freitagabend unter Flutlicht und Trainer Albersinger erwartet eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft gegenüber dem Schönberg-Spiel. 

Wacker-Coach Joe Albersinger ist vor dem wichtigen Match gegen Viktoria Berlin entspannt und konzentriert. „Wir wissen, dass wir nach dem Schönberg-Spiel etwas wieder gut zu machen haben“, sagt er und bedauert, dass es seinen Jungs nicht gelungen ist, ihre anfängliche Überlegenheit in Tore umzumünzen. Große personelle Veränderungen wird es in seinem Team nicht geben. Wer genau aber heute Abend um 19 Uhr unter Flutlicht auflaufen wird, das verrät der Fußballlehrer noch nicht. Definitiv fehlen wird Außenverteidiger Mounir Chaftar, der sich im Training einen Faserriss zuzog und für die nächsten drei Wochen ausfällt. Im Angriff wird wohl Zafer Yelen seine Heimspielpremiere im AKS geben, ob schon über die ganze Distanz bleibt allerdings fraglich. „Das ist ein Top-Spieler“, schwärmt Albersinger vom Ex-Berliner, „der mit seinem Können und seiner Erfahrung der Mannschaft weiterhelfen kann“. Auch Tino Semmer drängt nach seinem Schlüsselbeinbruch wieder in die Mannschaft. Er hat ordentlich trainiert und wird am Wochenende seine Belastbarkeit im Landesligateam testen. Die U23-Mannschaft wird übrigens vor dem Spiel von den anwesenden Offiziellen des Thüringer Fußballverbandes für ihre Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr geehrt.  

Schließlich hofft Kapitän Tobias Becker wenigstens zu einem Kurzeinsatz vor heimischen Publikum zu kommen. Diese Entscheidung trifft der Trainer am Spieltag, direkt vor der Partie. „In der Truppe herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf um die einzelnen Positionen, aber alle Spieler sind auf das große Ziel der Mannschaft fokussiert“, zeigt sich Joe Albersinger mit den Trainingseindrücken zufrieden. Jetzt gehe es darum, eine Top-Leistung auf den Platz zu bekommen und weiter Stabilität über einen längeren Zeitraum zu entwickeln. „Wir dürfen dem Gegner nicht so viel Raum lassen und müssen leichte Fehler konsequent vermeiden“, ärgert er sich doch noch etwas über die unnötige Niederlage in Schönberg. „Im Training haben wir das Match analysiert und es war zu merken, dass die Mannschaft aus den Fehlern gelernt hat.“ 

Mit den anderen Vereinen, Trainerwechseln oder Pokalniederlagen will sich Nordhausens Übungsleiter nicht befassen und denkt nur an das Viktoria-Spiel. „Viktoria ist eine spielende Mannschaft, die werden sich nicht nur hinten reinstellen. Wir müssen die Balance zwischen druckvoller Offensive und stabiler Defensive wahren und dürfen uns nicht auskontern lassen“, warnt er seine Männer. „Wenn wir uns auf uns selbst konzentrieren und unser Leistungsvermögen abrufen, verlassen wir den Platz als Sieger.“ 

Eigentlich ein schöner Schlusssatz des Bayern in Nordthüringer Diensten, wäre da nicht noch zu erwähnen, dass es in der Halbzeitpause des Spiels nicht weniger spannend als während der Spielzeit wird. Der Nordhäuser Profiboxer und Deutsche Meister Felix Lamm zieht dann live die Partien im Achtelfinale des Thüringenpokals. Und da wartet ja vielleicht der Sondershäuser Göldner in der nächsten Runde auf den FSV Wacker. Das wäre doch mal was, oder?

Olaf Schulze