Chemie-Bollwerk war nicht zu knacken

Enttäuschendes Remis

 

Enttäuschendes Remis

FSV Wacker 90 Nordhausen – BSG Chemie Leipzig 0:0 (0:0)

 

 Kurz vor Spielbeginn öffnete der Himmel seine Schleusen und es entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, bei dem Wacker den Ton angab, aber nicht zum Erfolg kommen konnnte. In der 5. Minute passte der agile Scholl auf Azemi, der verlängert im Strafraum zu Mickels, der aber wegrutscht. Auch Pichinots Flanke auf Atzemi wird wenig später gerade noch geblockt und als Joy-Lance Mickels ein Abpraller nach langem Kovac-Einwurf vor die Füße springt ist er zu überrascht, um etwas daraus zu machen. Nach 15 Minuten erhöhte Wacker den Druck und Chemie zog sich weiter zurück, Benny Kauffmann prüft in der 22. Minute die Latte und dann ist Chemie dran mit Chancen. Der bullige Merkel zerrt an den Ketten und versucht mit einem Fernschuss-Heber Berbig zu überlisten. In der 34. Minute die größte Möglichkeit für den Chemie-Angreifer, als er frei vor dem Tor steht, aus spitzem Winkel aber an Tino Berbig scheitert. In der 42. sieht Böttger nach einer Schwalbe die gelbe Karte und dann kommt die größte Chance der Partie: Mickels tankt sich im Strafraum durch, doch sein Schuss streicht knapp am linken Pfosten vorbei.

Wacker zu Beginn des 2. Durchgangs bemüht, endlich in Führung zu gehen. In der 47. segelte ein Scholl-Freistoss durch den Strafraum, doch Jerome Propheter am langen Pfosten kann nichts damit anfangen. Vor allem Lucas Scholl war in dieser Phase sehr aktiv und mit Freistößen und Flanken gefährlich. Doch viele gutv eingefädelte Spielzüge blieben letztendlich an den aufopfernd kämpfenden Chemikern hängen.

Nach 68 Minuten kam Florian Esdorf 3 m vorm Tor an den Ball, konnte ihn aber nicht an Lattendresse vorbeibringen. Kurz danach hatte Propheter noch eine Möglichkeit im Strafraum, aber die vielbeinige Chemie-Abwehr ging dazwischen. Leider verflachte das Spiel in der Folge zusehends und außer zwei Fernschüssen des eingewechselten Cihan Uçar kam keine Gefahr mehr auf. Am Ende drückte der Außenseiter und Wacker konnte froh sein, nicht noch ein dreckiges 0:1 zu fangen. Nun heißt es kurz schütteln und am Sonntag gegen die VSG Altglienicke wieder Tore zu schiessen.

FSV Wacker 90 Nordhausen:

Berbig – Kováč, Propheter, Esdorf – Peßolat – Pichinot, Kauffmann (59. Uçar), Scholl (69. Hägler), Genausch (74. Lela), – Mickels, Azemi,

BSG Chemie Leipzig:

Lattendresse – Wajer, Karau, B.Schmidt, Rode – Böttger, L.Schmidt – Bury (81. F. Schmidt), Yajima (87. Stelmak), Ludwig (73. Wendt) – Merkel

Zuschauer: 1157

 

Trainerstimmen:

Dietmar Demuth (BSG Chemie Leipzig):

Es mag arrogant klingen, aber wir wollten heute hier gewinnen und das letzte Ergebnis vom Wochenende vergessen machen. Wir haben unsere Chancen gehabt und gegen diesen starken Gegner ordentlich dagegengehalten. Meine Mannschaft hat gut gekämpft und sich den Punkt redlich verdient.

Volkan Uluç (FSV Wacker 90 Nordhausen):
Es ist schwer, schon wieder ein Unentschieden zu verkraften, aber wir haben erneut keinen Türöffner in der ersten Halbzeit gefunden. Das unterscheidet uns noch von den Favoriten wie Cottbus, dass uns das entscheidende Quentchen am Ende fehlt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, auch wenn wir heute einige technische Fehler gesehen haben. Wir haben die Probleme im letzten Drittel und werden daran arbeiten. Jetzt sind die Jungs erst einmal niedergeschlagen, aber am Wochenende geht es weiter und wir greifen wieder an.

 

Präsident Nico Kleofas verkündete im Anschluss an die Pressekonferenz die Vertragsverlängerung mit seinem Trainerteam. Sowohl Cheftrainer Volkan Uluç wie auch Tomislav Piplica und Martin Hauswald verlängerten vorzeitig ihre Verträge um zwei Jahre. Auch im Spielerlager gibt es die ersten Erfolgsmeldungen: Lucas Scholl bleibt zwei weitere Jahre ein Wackerer.

Schließlich gab Nico Kleofas bekannt, dass die U23-Mannschaft für die Oberliga gemeldet wurde und im Falle eines Staffelsiegs aufsteigen wird.