Wacker will nachlegen

< Vorheriger Artikel

12.10.2016

Wacker will nachlegen


Statistiken können mitunter etwas Beruhigendes an sich haben. So brauchen sich die Wacker-Fans am Freitagabend ab 19 Uhr beim Spiel gegen den FSV Budissa Bautzen keine allzu großen Sorgen machen, sollte Wacker früh in Rückstand geraten. In allen vier bisherigen Regionalliga-Vergleichen ging Bautzen in Führung bzw. führte zwischenzeitlich. Am Ende siegte aber immer Wacker.

Natürlich will Interimscoach Piplica diesen status quo erhalten, obwohl er auf einen Rückstand gern verzichtet. Unter seiner Leitung fand das Team wieder in die Erfolgsspur zurück. Als er das Traineramt übernahm, sagte er seiner verunsicherten Truppe, dass sie aggressiver spielen und mehr ins Vorchecking kommen muss. Das war gegen Meuselwitz sichtbar und wurde in Auerbach honoriert. „Ich habe den Jungs klar gemacht, dass wir nur gemeinsam aus der Krise kommen und den Zuschauern zeigen müssen, dass wir hier nicht nur Geld verdienen, sondern auch für die Siege kämpfen wollen“, sagte er.

Über den Kampf wollen die Bautzner am Freitagabend auch ins Spiel finden, denn Budissa-Coach Reimund Linkert weiß: „Wir können Wacker hier in Nordhausen nicht bespielen, aber wenn wir die Grundtugenden Einsatz, Kampfgeist und Moral beherzigen, lässt sich vielleicht etwas mitnehmen.“

Der Nordhäuser FSV steht diesem Ansinnen mit einem neu gewonnenen Selbstbewusstsein gegenüber. Vergessen ist der rabenschwarze September (bis auf das 3:0 in Auerbach am letzten Tag) und es wird wieder optimistisch in die Zukunft geblickt. „Auerbach war der zweite Schritt“, sagt Piplica. „Wir haben gut gespielt und souverän gewonnen. Die Mannschaft muss wieder stark gemacht und die einzelnen Spieler an ihre individuellen Qualitäten erinnert werden.“

Das Bautzen-Spiel dient auch als mentale Vorbereitung für das folgende schwere Auswärtsspiel beim Spitzenreiter Jena. Erstmals seit Spielzeitbeginn konnte Wacker am letzten Spieltag den Rückstand um zwei Punkte verkürzen.

Leicht wird der Punktekampf unter Flutlicht nicht werden. Der Gegner steht mit dem Rücken an der Wand und befindet sich in einem Abwärtstrend, den er unbedingt stoppen möchte. Doch Wacker hat einen starken Kader und durchaus personelle Alternativen, wie der jüngste souveräne Pokalsieg in Eisenach gezeigt hat.

Und was hat der Neutrainer „Pipi“ für ein Leitmotiv, das er beherzigt? „Immer alles investieren, was möglich ist. Immer Vollgas geben, dann kommt auch der Erfolg. Für mich ist es ein Geschenk des Himmels, diese Arbeit tun zu dürfen.“ Wenn seine Spieler ähnlich denken und das Publikum die Elf positiv und hoffentlich zahlreich unterstützt, bestehen gute Chancen, die nächsten drei Punkte im heimischen AKS einzufahren.

Tickets gibt es wieder im Vvk. in der Stadt-Information und der Geschäftsstelle in der Parkallee. Erstmals wird Freitag um 18.55 Uhr der WACKERFUNK die Partie live über die vereinseigene Homepage übertragen. Zusätzlich bietet der FSV Wacker noch bis zum Freitag in seiner Geschäftsstelle ein attraktives Kombiticket an, das neben dem Punktspiel des FSV auch zum Besuch des sonntäglichen CL-Spiels des THC in der Wiedigsburghalle berechtigt.