Wacker reist mit Verletzungssorgen nach Berlin

Auftakt der Rückrunde bei Hertha-Bubis

Auftakt der Rückrunde bei Hertha-Bubis

Nach dem 1:1 im Auftaktspiel beeilt sich Torschütze Carsten Kammlott

Zum Flutlicht-Duell der Tabellennachbarn reist der FSV Wacker 90 am Freitagabend (30.11. um 19 Uhr) in die Bundeshauptstadt, wo die Amateurvertretung von Hertha BSC auf die Nordhäuser wartet. Die junge Truppe des dienstältesten Regionalligatrainers Ante Covic hat eine hervorragende Hinrunde gespielt und rangiert mit 31 Punkten noch vor dem Team der Interimstrainer Tino Berbig und Matthias Peßolat auf dem 4. Tabellenplatz. Doch während die talentierten und spielstarken Hertha-Bubis in den letzten beiden Spielen schwächelten (1:4 bei Lok und nur 1:1 gegen Rathenow) scheint der Nordhäuser FSV mit neuer Leitung wieder in die Erfolgsspur zu finden und will seine kleine Ungeschlagen-Serie ( zwei Siege, ein Remis bei 5:1 Toren) weiter ausbauen. Tino Berbig erwartet eine Partie auf Augenhöhe, auf die sich seine Mannschaft schon freut und betont: „Herthas junge Burschen haben Zug nach vorn und wir werden auf einem sehr guten Platz von beiden Teams tollen Fussball sehen und nicht nur lang nach vorne geschlagene Bälle.“
Im Kampf um den immer noch möglichen Drittligaaufstieg nützt allerdings beiden Teams ihr Lieblingsergebnis aus den direkten Vergleichen nichts: schon siebenmal trennten sich Wacker und Hertha unentschieden. Die Sieg-Statistik sieht die Berliner klar vorn; in drei Partien besiegten sie den FSV Wacker und gingen bisher nur einmal als Verlierer vom Platz. Hohe Zeit, daran etwas zu ändern und für die Wacker-Trainer eine weitere Möglichkeit, sich für ein längerfristiges Engagement in der Parkallee zu bewerben. Mit einem Auswärtssieg würden sie ihre Position eindeutig festigen. Präsident Nico Kleofas vertraut den beiden Ex-Spielern und möchte sie gern bis Saisonende arbeiten lassen. Ob der NOFV den Antrag auf eine Sondergenehmigung wegen ihrer fehlender Trainer-Qualifikation positiv bescheidet ist aber fraglich.
All das tritt aber Freitagabend für zwei Stunden in den Hintergrund, wenn die zweitbeste Abwehr der Liga um Neukapitän Jan Glinker sich den Sturmläufen der „jungen Wilden“ erwehren muss. Immerhin trafen die durchschnittlich zweimal pro Spiel in der 1. Halbserie. Eine Quote, von der Wacker noch weit entfernt ist, aber die Kammlott, Beil und Sobotta arbeiten fleißig daran. Jetzt geht es um einen guten Start in die Rückrunde und einen versöhnlichen letzten Auswärtsauftritt, ehe am nächsten Samstag zum letzten Wacker-Heimspiel des Jahres der FC Oberlausitz Neugersdorf in den Südharz kommt.Zu den bereits verletzen Lucas Scholl, Jerome Propheter und Stepan Kores kommen jetzt auch noch Pierre Merkel und Vladimir Kovac (Knie-OP) dazu. Beide fallen mindestens bis zum Januar aus.