FC Eintracht Northeim – FSV Wacker 90 Nordhausen 1:3 (1:3)

„Es war ein guter erster Test!“

Tropenfrüchte für Berbig und Schneegans nach dem Testspiel!

Wenn Freunde bei Freunden zu Gast sind, kann es schon einmal zu der ein oder anderen außergewöhnlichen Aktion kommen. So wurde das Testspiel gegen unseren FSV Wacker 90 Nordhausen vom Medien Team des FC Eintracht Northeim kurzerhand zum Wettbewerb um die „Goldene Ananas“ erklärt. Kuriose Nummer am Rande, über die beide Trainer nach Spielende herzlich schmunzeln konnten. Ob Tino Berbig in seiner Karriere schon einmal solch eine „Siegtrophäe“ in Händen hielt, konnte in Northeim nicht abschließend geklärt werden. Aber auch Eintracht-Coach Simon Schneegans durfte sich am Ende über eine Tropenfrucht freuen. Beide Vereine verbindet seit Jahren freundschaftliche Bande, die durch Testspiele gegeneinander immer wieder auf’s Neue bekräftigt wird. Da auch die Eintracht aus Northeim aktuell mit argen Problemen zu kämpfen hat, wünschen wir dem Verein und natürlich der Schneegans-Elf für die weitere sportliche Zukunft alles Gute! Zurück in der Gegenwart sorgte das Testspiel des Oberligisten aus Niedersachsen gegen den Regionalligsten aus Thüringen für mächtig Interesse. Neben Medienvertretern säumten rund 100 Zuschauer den Kunstrasenplatz im Gustav-Wegner-Stadion, darunter gut die Hälfte aus Nordhausen! Bis auf wenige Ausnahmen hatte das Trainerteam Berbig/Peßolat alle Spieler mit auf die Dienstfahrt nach Northeim genommen, die in der Rückrunde zum Kader bzw. zum Anschlusskader unserer Regionalligamannschaft zählen dürften. Die Wackeren hatten in den letzten 1,5 Wochen „richtig Gas gegeben“ erzählte unser Cheftrainer. Doch auch das Thema Insolvenz der Wacker Spielbetriebs GmbH sorgte im Nachbarbundesland für erhöhte Aufmerksamkeit. Tino Berbig äußerte sich dazu gegenüber einem Medienvertreter wie folgt: „Das Thema ist für uns jetzt weitestgehend abgehakt! Klar denken die Spieler noch darüber nach und unterhalten sich darüber. Die, die dageblieben sind, wussten, worauf sie sich einlassen. Der Rest ist aus der U23 nachgerückt. Die wittern natürlich ihre Chance. Es gibt immer Gewinner und Verlierer! Trotz der schweren Zeit sind alle Spieler Feuer und Flamme! Das macht mir Mut! Wir gehen nun die Rückrunde an und wollen natürlich die Klasse halten!“

Mit Energie für Wacker – Felix Müller beim Test gegen Eintracht Northeim

Auf dem Platz wurde selbstredend auch Fußball gespielt. Die Zuschauer sollten vor allem in der ersten Halbzeit auf ihre Kosten kommen. Kapitän Nils Pichinot fand bereits nach wenigen Minuten die Lücke in der Northeimer Defensive und schloss zur frühen Gästeführung ab. Die Südharzer übernahmen weitestgehend die Spielkontrolle, sie ließen aber auch einige Aktionen des Gegners zu. So ist es Maurice Franke, der nach gut 15 Minuten das Runde in den Nordhäuser Maschen versenkte. Allerdings hatte das Unparteiischen-Gespann um Referee Ben-Erik Salb zuvor auf Abseits entschieden. Auf der anderen Seite war es Erik Schneider, der die Wacker-Führung ausbaute (21.). Immer dann, wenn es von hinten heraus schnell und zielstrebig gespielt wurde, brannte es zugleich im Northeimer Strafraum. „Ein „Diago“ von „Mü“ findet den US-Amerikaner Stauffer als Abnehmer, der den Ball mit Auge scharf in die Box bringt. „Pichi“ lässt das Leder zu „Beiler“ durchflutschen, der, anders als die Northeimer Defensive, die Übersicht behält und „Danke“ sagt! Nordhausen 3, Northeim 0!“ So oder ähnlich hätte es wohl in einer Radioübertragung geklungen. Die Berbig-Elf hatte in den ersten 45 Minuten viele starke, aber auch einige weniger starke Momente. Wieder nutzte Franke eine nicht gut gelöste Abwehraktion des Gegners zum Torerfolg aus. Dieses Mal zählte der Treffer, die Hausherren verkürzten auf 1:3 (36.). Gleichzeitig auch der Halbzeitstand. Nach dem Pausentee wechselten beide Teams kräftig durch. Henning, Vopel, Smajlovic, Kirchner, Dörnte, Dhaliwal, Liese und Ernst bekamen nun ihre Einsatzzeiten. Die zweite Halbzeit gestaltete sich aufgrund der Rotation zwar weniger ereignisreich als die erste, aber nicht minder intensiv. Aufgrund der Vielzahl von guten Möglichkeiten vor der Pause hätte das Endergebnis auch deutlich höher ausfallen können. Alles im allem präsentierten sich die Wackeren in guter Verfassung. Trainer und Spieler versprühten beim ersten Pflichtauftritt eine durchweg positive Grundstimmung. Sich trotz allem nicht kampflos in sein Schicksal ergeben, sondern enger zusammenrücken, an einem Strang ziehen und gemeinsam den bevorstehenden Herausforderungen trotzen! Diese Botschaft kam nicht nur bei den mitgereisten Fans in Northeim super an. Auch das Feedback der Daheimgebliebenen auf das 3:1 gegen Eintracht Northeim war, man muss es so sagen, einfach grandios! Nun gilt es den Blick nach vorne zu richten und am kommenden Samstag (25.01.) mit dem 12. Mann im Rücken dem SV Babelsberg 03 im heimischen Albert-Kuntz-Sportpark entgegenzutreten! Auf geht’s Wacker! 

FC Eintracht Northeim: Christopher Meyer (TW, 46. Fabian Sündram), Christian Horst (C), Maurice Fiolka (55. Massimo Röttger), Melvin Zimmermann, Thorben Rudolph (55. Raoul Fricke), Marc-Jannick Grunert (55. Silvester Fahlbusch), Jakob-Hanno Westfal (55. Carim Blötz), Richard Hehn (55. Nils Kern), Maurice Franke (55.Cetin Erbek), Luis Riedel (55. Retwan Defli), Linus Baar. 

FSV Wacker 90 Nordhausen: Josip Jokanovic (TW, 46. Valentin Henning), Felix Schwerdt (46. Marcus Vopel), Philipp Blume (46. Kenan Smajlovic), Lucas Stauffer, Nils Pichinot (C, 46. Paul Kirchner), Felix Müller, Florian Beil (45. Gino Dörnte), Vladimir Kovac (46. Simran Dhaliwal), Carsten Kammlott (46. Lennart Liese), Erik Schneider (46. Jonas Ernst), Mateo Andacic.

Tore: 0:1 Nils Pichinot (5.), 0:2 Erik Schneider (21.), 0:3 Florian Beil (35.), 1:3 Maurice Franke (36.).

Zuschauer: 100

Trainerstimme: 

Tino Berbig (FSV Wacker 90 Nordhausen): „Ich denke, dass wir die klar bessere Mannschaft waren und auch gute offensive Aktionen hatten. Vor allem in der ersten Halbzeit, wo wir allerdings auch ein paar Aktionen zugelassen haben. Das 4-3-3 haben die Jungs versucht, offensiv ganz gut umzusetzen. Defensiv gab es dann auch ein oder andere Problem. Da werden wir weiter dran arbeiten. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel gewechselt. Trotzdem hatten wir immer wieder gute Ballgewinne im Mittelfeld. Es war ein guter erster Test!“